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Social-Reaktionen Social-Reaktionen: "Merkels Tote" und ein falscher Attentäter

Von Maike Schultz 20.12.2016, 04:27

Nachdem am Montagabend ein Lkw in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gerast ist, gab es schnell emotionale Reaktionen in den Sozialen Netzwerken. Viele bekundeten ihr Beileid mit einem passenden Bild.

Bereits nach den Anschlägen in Frankreich hatten Hashtags wie "Je Suis Charlie" oder "Pray for Paris" kursiert. Nun gibt es auch eine Variante für die deutsche Hauptstadt:

Auch Prominente meldeten sich zu Wort - etwa die ehemalige deutsche National-Torhüterin Nadine Angerer...

...und Bill Kaulitz von der Band Tokio Hotel.

Der Moderator Jan Böhmermann brach eine Live-Aufzeichnung in Berlin ab, als er von den Ereignissen am Breitscheidplatz hörte.

Auch einige Zeitungen bekundeten ihre Trauer.

Die Berliner Polizei änderte in der Nacht zum Dienstag ihr Profilbild: Das Logo mit dem Wappen ist jetzt schwarzweiß und trägt eine Trauerschärpe.

Den wohl umstrittensten Beitrag des Abends lieferte der AfD-Landesvorsitzende aus NRW und Lebensgefährte von Frauke Petry,  Marcus Pretzell. Noch bevor überhaupt irgendein Hintergrund bekannt war, schrieb er von "Merkels Toten":

Auch der designierte US-Präsident sprach sofort von Terror:

Facebook, wo es ähnlich wie bei Nizza, Brüssel und Paris sofort die Funktion "Safety Check" gab, wo man seinen Status auf "In Sicherheit" setzen konnte, änderte extra nochmal die Ausdrucksweise:

Der frühere Berliner Piraten-Politiker Christopher Lauer reagierte mit Zynismus auf die vielen Spekulationen:

Tatsächlich kursierten einige Falschmeldungen. So behauptete ein Twitter-Nutzer laut "Buzzfeed", der "kurdische Attentäter Tarkan K." habe den Anschlag "via Stream engkündigt". Tatsächlich zeigte das Bild dazu aber den Berliner Rappper MOK.

Vorsicht ist auch bei anderen Twitter-Fotos geboten. So wurde der Eiffelturm nicht etwa heute Abend in Deutschlandfarben angestrahlt, wie dieses Bild suggeriert - die Aufnahme entstand tatsächlich schon im Sommer.

Auch das von einem Franzosen getwitterte Brandenburger Tor erstrahlte nicht für die Opfer vom Breitscheidplatz sondern zu Festival of Lights.

Gerade aus dem Terror-erschütterten Frankreich gibt es besonders viele Beileids- und Solidaritätsbekundungen. Hier eine Auswahl:

Einige verloren auch angesichts all der erschütternenden Bilder nicht ihren Humor: