Sixt provoziert Sixt provoziert: Werbung mit toten Radfahrern verärgert Twitter-Nutzer

Halle (Saale) - Autovermieter Sixt ist für seine provokante Werbung bekannt. Angela Merkel, Horst Seehofer, Heino und selbst Justizopfer Gustl Mollath waren schon Ziel der Werbeabteilung des Autovermieters. Doch jetzt hat Sixt mit einem Tweet eine Vielzahl von Fahrradfahrern gegen sich aufgebracht.
Mit einem Smiley eingeleitet, zeigt das Bild eine Strichliste, die sich so interpretieren lässt: Sieben Mal rote Ampeln ignoriert, sechs Mal eine Katze angefahren und acht Mal mit einem Radfahrer zusammen gestoßen. „Es gibt immer diesen einen Freund, der es beim Autofahren ein wenig übertreibt. Wir haben jetzt einen Autoaufkleber für ihn.“, kommentiert Sixt den Tweet.
Die Reaktionen der Twitter-Nutzer ließen nicht lange auf sich warten. „Diese Werbung ist eine Verhöhnung und pure Geschmacklosigkeit gegenüber Familien von getöteten oder schwerstverletzten Radfahrern, die von Autofahrern überfahren wurden.“, schreibt Fahrradfreundliches Charlottenburg-Wilmersdorf.
„Es gibt immer diesen einen Werbefuzzi, der keine guten Ideen hat und sich daher über Tote lustig machen muss. Mich habt ihr als Kunden verloren!“, kommentiert ein anderer Nutzer.
Ein weiterer Nutzer fragt, ob man Radfahrer und Menschen mit Autos von Sixt besonders gut umfahren könne? Sixt hat bislang nicht auf die aufgebrachten Twitternutzer reagiert.
Provokante Werbung dürfte dem Autovermieter bislang nicht geschadet haben. Sixt rechnet dank zuletzt rund laufender Geschäfte im Gesamtjahr mit mehr Umsatz und Gewinn als bisher. Der Vorsteuergewinn dürfte im laufenden Jahr „sehr stark“ über dem Vorjahr liegen, teilte der im SDax notierte Konzern am Donnerstag in München mit. (red/dpa)