Mikroelektronik Silicon Saxony: Hightechbranche wächst „kontinuierlich“

Dresden - Die sächsische Hightechbranche wächst nach Angaben des Branchenverbands Silicon Saxony „solide und kontinuierlich“. „Die Stimmung ist trotz Herausforderungen sehr positiv“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dirk Röhrborn am Mittwoch beim 17. „Silicon Saxony Day“ am Dresdner Flughafen. Die geplanten Investitionen würden die gesamte Branche dynamisieren. Es liege nun an der deutschen und europäischen Wirtschaft, die Investitionsdynamik der Halbleiterindustrie zu nutzen, um sich mit wettbewerbsfähigen Produkten im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Vor allem die mittelständischen Zulieferunternehmen hätten derzeit alle Hände voll zu tun.
Auch Geschäftsführer Frank Bösenberg zeigte sich optimistisch. Aktuell arbeiten dem Verband zufolge rund 76.100 Beschäftigte in der sächsischen Mikroelektronik-, Informationstechnik- und Kommunikationstechnik-Branche. Und das sind noch nicht alle: Die Zahlen „beinhalten noch nicht den angekündigten Personalaufwuchs von Unternehmen, die derzeit ihre Kapazitäten und ihr Engagement in Sachsen ausbauen“, erklärt Bösenberg. Die Branche in Sachsen wachse im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent. Allein die Softwareindustrie soll im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent gewachsen sein. Damit sei Software nach wie vor die am dynamischsten wachsende Branche in Sachsen.
„Der Standort wächst entsprechend unseren Erwartungen“, so Bösenberg. Zudem geht das Branchennetzwerk davon aus, „dass im Jahr 2030 rund 100.000 Beschäftigte im Silicon Saxony in vielen anspruchsvollen Berufsbildern an neuesten Entwicklungen arbeiten“. Allerdings könne Sachsen die von der EU angestrebte Vervierfachung des Marktanteils der Halbleiterindustrie in Europa nicht allein stemmen. In Deutschland und Europa müssten noch weitere Halbleiterregionen entstehen. Demnach sieht Silicon Saxony auch die Förderung des US-Chipherstellers Intel in Sachsen-Anhalt sehr positiv.