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Schwerer Unfall Schwerer Unfall: Lastwagen rast in ein Geschäft in den Niederlanden

25.06.2004, 15:19
Feuerwehrleute stehen vor dem Heck des Lastwagens, der in den Einkaufsmarkt in Kerkrade in den südlichen Niederlanden gerast und einen Brand ausgelöst hatte. (Foto: dpa)
Feuerwehrleute stehen vor dem Heck des Lastwagens, der in den Einkaufsmarkt in Kerkrade in den südlichen Niederlanden gerast und einen Brand ausgelöst hatte. (Foto: dpa) ANP

Den Haag/Aachen/dpa. - Ein Lastwagen ist im niederländischen Grenzort Kerkrade in ein Wohn- und Geschäftshaus gerast und hat dabei nach Einschätzung der Polizei vermutlich fünf Menschen in den Tod gerissen. Das 16 Meter lange mit Baustoffen beladene Fahrzeug bohrtesich zehn Meter tief in das Gebäude, das Feuer fing. Zeugen sagten aus, der Fahrer habe gehupt und aus der offenen Tür geschrien, die Bremsen seien defekt.

Im Führerhaus des Lastwagens sollen ein Mann, eine Frau und einKind gesessen haben. Der Mann, der den Wagen steuerte, sei tot,teilte die Polizei mit. Ob die Frau und das Kind sich noch hättenbefreien können, sei unklar. Sie seien noch nicht gefunden worden.Die Polizei geht davon aus, dass sich im Geschäft zwei Menschenaufhielten. Auch sie hätten das Unglück vermutlich nicht überlebt,hieß es. Die Leichen waren im Schutt bis zum Abend noch nichtentdeckt worden.

Die über dem Geschäft gelegene Wohnung wird von zwei Personenbewohnt. Diese hielten sich der Polizei zufolge aber zumUnglückszeitpunkt nicht dort auf.

«Es war zunächst ein kleiner Brand, der hat sich ganz schnellausgebreitet», sagte Feuerwehrmann Rene van der Valk. Die Feuerwehrgeht davon aus, dass der Lastwagen Gasleitungen beschädigte. Zudemsei Benzin ausgetreten, beides habe sich entzündet.

Der schwere Lastwagen war der Kurve, in der die abschüssige Straßeverläuft, nicht gefolgt, sondern geradeaus gerast. Ein Reporterberichtete später von dicken schwarzen Spuren auf dem Asphalt derStraße. «Offenbar hat der Fahrer alles getan, um das Tempo seinesWagens zu verringern», kommentierte er.

Ein Anwohner hatte einen lauten Knall gehört, war ins Freiegerannt und dabei «in eine Wolke von Staub und Qualm» geraten, wie ererzählte. Er war der erste, der Alarm schlug und damit eineinternationale Rettungsaktion auslöste. Deutsche Feuerwehren warenbald neben niederländischen vor Ort, ein deutscherRettungshubschrauber war schnell am Platz, und später brachten auchbelgische Fahrzeuge Löschwasser.