Nutztiere Schweine- und Rinderbestände in Brandenburg auf Tiefststand

Potsdam - Die Schweine- und Rinderbestände in Brandenburg sind erneut zurückgegangen. Zum Stichtag am 3. Mai 2023 wurden landesweit 524.000 Schweine und 446.300 Rinder gehalten, wie das Statistikamt Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr seien das 107 300 Schweine (minus 17 Prozent) und 2000 Rinder (minus 0,5 Prozent) weniger. Damit erreichen die Bestände laut Statistikamt einen Tiefststand seit 1990.
Bei den Schweinen war der starke Rückgang bei den Jung- und Masttieren besonders ausgeprägt: Während der Bestand auf 241 900 Ferkel (minus 16,6 Prozent) und 89.900 Jungtiere (minus 20,3 Prozent) zurückging, sank die Zahl der Mastschweine demnach auf 131.400 (minus 19,5 Prozent). Zum Stichtag wurden zudem 59.800 Zuchtsauen und damit 6,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor gehalten. Auch die Anzahl der Schweinehaltungen ging auf 130 Betriebe zurück.
Bei den Rindern habe der gesunkene Milchkuhbestand in Brandenburg die rückläufige Entwicklung entscheidend beeinflusst. Zum Stichtag wurden 126.700 Milchkühe und damit 1,8 Prozent weniger als 2022 gehalten. Die Zahl der Milchkuhhaltungen blieb hingegen mit 560 unverändert. Auf einen Betrieb kämen damit aktuell rund 227 Milchkühe - bundesweit seien es lediglich 73 Tiere.
Der Kälberbestand nahm laut Statistikamt auf 92.200 Tiere ab (minus 0,8 Prozent). Während auch die Zahl der Rinder im Alter zwischen ein und zwei Jahren auf 87.200 Tiere sank (minus 1 Prozent), vergrößerte sich der Bestand hingegen auf 35.100 Jungrinder (plus 2,7 Prozent) und 24.700 Tiere im Alter von über zwei Jahren (plus 3,7 Prozent).
Die Zahl der Rinderhaltungen ging laut Mitteilung auf 3800 zurück. Insgesamt wurden die meisten Rinder im Landkreis Prignitz gehalten, gefolgt von Elbe-Elster, Uckermark und Ostprignitz-Ruppin.