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Gedenken Schweigeminute in Bremen für Opfer der Erdbeben

Von dpa Aktualisiert: 13.02.2023, 05:17
Eine Schweigeminute für die Erdbbenopfer in der Tuerkei und Syrien auf dem Rathausplatz in Breme.
Eine Schweigeminute für die Erdbbenopfer in der Tuerkei und Syrien auf dem Rathausplatz in Breme. Focke Strangmann/dpa

Bremen - In Bremen ist am Samstag den Verstorbenen der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien gedacht worden. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hatte die Bürger zur Beteiligung an einer Schweigeminute um 11.00 Uhr aufgerufen. Man sollte kurz den Alltag unterbrechen, in den Familien, in den Betrieben, auf Straßen und Plätzen, hieß es in einer Mitteilung. Etwa 600 Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben auf dem Marktplatz, Bovenschulte und Frank Imhoff, CDU-Spitzenkandidat für die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft im Mai, legten vor dem Roland einen Strauß Blumen nieder.

Die Trauerbeflaggung am Rathaus und an der Bremischen Bürgerschaft am Samstag sei Ausdruck der Anteilnahme. Gleichzeitig wurde zu Geldspenden für die Opfer der Katastrophe in der Türkei und Syrien aufgerufen.

Auch die Demonstration für gerechte Bezahlung von Sicherheitspersonal startete mit der Schweigeminute. Unter dem Motto „Schluss mit Armutslöhnen“ hatte Verdi aufgerufen, gegen die Ungleichheit im Verhältnis zu anderen Bundesländern zu protestieren. Seit dem 1. Oktober erhalte der überwiegende Teil der Beschäftigten nur noch den Mindestlohn, hieß es in dem Aufruf. Nach einer zwei- bis dreijährigen Ausbildung liege der Stundenlohn von 12,57 Euro nur knapp darüber. Der Arbeitgeberverband BDSW, bei dessen Mitgliedsunternehmen der überwiegende Teil der Beschäftigten arbeitet, weigere sich über spürbare Lohnsteigerungen zu verhandeln.

Das Land Bremen bilde bundesweit die Ausnahme. In allen anderen Bundesländern, in denen Verdi mit dem BDSW Tarifverträge abschlossen hat, liegt der Lohn in der untersten Lohngruppe seit dem 1. Januar bei mindestens 13 Euro. „In Niedersachsen verdient eine geprüfte Fachkraft in Vollzeit mittlerweile um die 500 Euro mehr im Monat als in Bremen“, erläuterte Gewerkschaftssekretär Nils Wolpmann. Die Sicherheitsbranche wachse beständig und erziele Jahr für Jahr Rekordumsätze.