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Schweden Schweden: Geldbuße für Mercedes-Testfahrer nach tödlichem Unfall

03.11.2005, 13:05

Luleå/dpa. - Ein deutscher Mercedes-Testfahrer, der im Februarbei der Fahrt zu einer Teststrecke in Schweden eine Fußgängerintötete, ist von der schwedischen Justiz zu einer Geldbuße verurteiltworden. Wie Staatsanwalt Åke Hansson am Donnerstag in Luleåmitteilte, hat der 33-Jährige die Buße von 24 000 Kronen (2 450 Euro)bereits bezahlt und eine Bewährungsfrist von zwei Jahren wegenfahrlässiger Tötung akzeptiert. Damit bleibt ihm eineGerichtsverhandlung erspart.

Der Testfahrer war am Morgen des 21. Februar in der OrtschaftYtterhogdahl auf dem Weg zur arktischen Teststrecke Arjeplog beiSchneematsch auf die linke Straßenseite gerutscht und hatte die Frauerfasst. Sie war vorschriftsmäßig am Straßenrand gegangen. Die 44-Jährige starb kurz darauf.

Hansson erklärte, dass der Unfall ausschließlich durch einenkurzen Konzentrationsmangel beim Fahrer verursacht worden sei. «Wirkönnen nach den Ermittlungen überhöhte Geschwindigkeit, Übermüdung,Alkohol oder andere für den Fahrer erschwerende Umstände eindeutigausschließen», sagte der Staatsanwalt.

Der Fall hatte auch in Deutschland Aufsehen erregt, nachdem imJuli des vergangenen Jahres ein anderer Mercedes-Testfahrer inzweiter Instanz zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt wordenwar. Er hatte auf der Autobahn A5 bei Bruchsal mit hoherGeschwindigkeit einen Kleinwagen abgedrängt. Die Insassen, eine Frauund ihr Baby, starben bei dem Unfall.