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Schule Schule: Gutenberg-Gymnasium soll kein Denkmal werden

Von Petra Buch 04.02.2003, 15:19
Vor der Kulisse des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt präsentiert der Erfurter Baubeigeordnete Rainer Wiesmaier am Dienstag (04.02.2003) das beim Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des Schulgebäudes von der Jury favorisierte Modell. Der Preisträger-Entwurf des Münchener Architekturbüros Koch + Partner wurde am Dienstag mit allen anderen Wettbewerbsbeiträgen der Öffentlichkeit vorgestellt. Für den Umbau des Gymnasiums, in dem ein Ex-Schüler am 26. April 2002 sechzehn Menschen tötete, stellt der Bund 10 Millionen Euro zur Verfügung. (Foto: dpa)
Vor der Kulisse des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt präsentiert der Erfurter Baubeigeordnete Rainer Wiesmaier am Dienstag (04.02.2003) das beim Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des Schulgebäudes von der Jury favorisierte Modell. Der Preisträger-Entwurf des Münchener Architekturbüros Koch + Partner wurde am Dienstag mit allen anderen Wettbewerbsbeiträgen der Öffentlichkeit vorgestellt. Für den Umbau des Gymnasiums, in dem ein Ex-Schüler am 26. April 2002 sechzehn Menschen tötete, stellt der Bund 10 Millionen Euro zur Verfügung. (Foto: dpa) dpa

Erfurt/dpa. - Das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt soll auch nach der Sanierung der Schäden durch die Bluttat eines Ex-Schülers seinen Charakter behalten. Lehrer und Schüler legten großen Wert darauf, dass das Gymnasium nicht verfremdet werde, hieß es am Dienstag. Ziel sei eine freundliche, heitere und moderne Schule, die aber nicht leugne, dass sie ein Ort der Gewalt war. Für die Innen- und Außengestaltung gab es zwei Architekturwettbewerbe. Am 26. April 2002 hatte der Ex-Schüler Robert Steinhäuser in der Schule 16 Menschen und sich selbst erschossen.

Ein spezielles Denkmal oder Mahnmal an das Massaker werde es nicht geben. «Das könnte niemand ertragen», sagte ein Baubeigeordneter der Stadt. Der Bund gibt für den Umbau zehn Millionen Euro. Offen ist, ob Lehrer und Schüler aus ihrem Ausweichquartier bereits in diesem Herbst in das Gebäude zurückkehren können.

Bei der Außengestaltung hat sich die Jury für den Entwurf eines Münchner Architekturbüros entschieden. Der Entwurf lässt das unter Denkmalschutz stehende alte Gebäude nahezu unangetastet.