Schifffahrt Schifffahrt: Die «Queen Mary 2» kehrt zurück nach England

Hamburg/dpa. - Elf Tage lang haben hunderte Arbeiter an ihrgeschweißt, geschliffen und gestrichen - nun kehrt die Königin derMeere zurück in die Heimat. An diesem Samstag verlässt die «Queen Mary 2» erst das Trockendock Elbe 17 der Werft Blohm + Voss inHamburg und nimmt dann Kurs auf Southampton an der englischen Küste.«Es ist alles reibungslos von statten gegangen», sagteWerftsprecherin Andrea Wessel am Freitag. «Das ist für unsTagesgeschäft.» Das weltgrößte Passagierschiff war am 8. November inHamburg eingetroffen. Auf dem Plan standen routinemäßigeWartungsarbeiten und ein neuer Anstrich.
Normales Tagesgeschäft wird das spektakuläre Ausdock-Manöver fürdie vielen Zuschauer wohl nicht: «Wir erwarten wieder mehrere tausendSchaulustige am Hafen», sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Wieschon beim Eindocken, bleiben während der komplizierten Aktion dieberühmten St. Pauli-Landungsbrücken gegenüber dem Trockendockgesperrt - aus Sicherheitsgründen.
Schon bei der Ankunft der 345 Meter langen «Queen Mary 2» hattenTausende entlang der Elbe ausgeharrt, um zu sehen, wie Schlepper dasgigantische Schiff drehen und in das Dock bugsieren. Doch der Ostwindmachten den Seeleuten einen Strich durch die Rechnung: Erverhinderte, dass mit der Flut genügend Hochwasser auflief. DasManöver musste um einen Tag verschoben werden.
Für viele Hamburger und Touristen war der lange Aufenthalt deseleganten Riesen eine Attraktion. Hunderte drängten sich täglich anden Landungsbrücken, um einen Blick auf das weltgrößtePassagierschiff zu werfen. Zwischenfälle oder gar größereVerkehrsprobleme habe es aber nicht gegeben: «Es war alles im grünenBereich», sagte ein Sprecher der Polizei.
Bereits am Freitagabend sollte das Dock Elbe 17 geflutet werden.Gegen 3.00 Uhr sollte die «Queen» dann aufschwimmen und von 5.15 Uhran aus eigener Kraft das Dock verlassen. Das Schiff muss rückwärtsausfahren und dann auf der Elbe um 90 Grad gedreht werden. Gegen 6.30Uhr soll das Schiff den Bereich der Landungsbrücken verlassen und um10.30 Uhr die Elbmündung bei Cuxhaven passieren.
Auf der Nordsee wird die «Queen Mary 2» noch letzte Testsabsolvieren, um ihre volle Funktionstüchtigkeit unter Beweis zustellen. Geht alles glatt, wird das Schiff am Sonntag in seinemHeimathafen erwartet. Zeit zum Ausruhen hat die Crew nicht. Noch amselben Abend bricht die «Queen Mary 2» zur ihrer letztenTransatlantikreise in diesem Jahr auf. Ziel: New York.
