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Schießerei in Berlin Schießerei in Berlin: Clan-Mitglied mit mehreren Schüssen getötet

09.09.2018, 20:34
Polizisten stehen an einem abgesperrten Bereich an einem Zugang zum Tempelhofer Feld an der Oderstraße. Dort wurde ein Mann durch Schüsse lebensgefährlich verletzt.
Polizisten stehen an einem abgesperrten Bereich an einem Zugang zum Tempelhofer Feld an der Oderstraße. Dort wurde ein Mann durch Schüsse lebensgefährlich verletzt. dpa

Berlin - In Berlin-Neukölln ist am Sonntagabend ein Mann erschossen worden. Die Polizei wurde nach Angaben eines Sprechers gegen 17.40 Uhr „wegen einer Schussabgabe“ in die Oderstraße nahe dem Tempelhofer Feld gerufen.

Nach Informationen der Berliner Zeitung handelt es sich bei dem Opfer um den 34-jährigen Intensivtäter Nidal R.. Das Mitglied eines arabischen Clans wurde durch drei Schüsse getroffen. Die Tat soll sich vor den Augen seiner Kinder eignet haben. Unter Reanimationsbedingungen wurde der Mann ins Benjamin-Franklin-Krankenhaus gebracht. Dort erlag er seinen Verletzungen. „Er ist inzwischen verstorben“, bestätigte ein Polizeisprecher der Berliner Zeitung. „Die Mordkommission ermittelt.“

Weitere Racheakte im Milieu befürchtet

Die Klinik wird von einem massiven Polizeiaufgebot bewacht. Ermittler gehen davon aus, dass die Schüsse mit den in letzter Zeit offen zu Tage getretenen Konflikten innerhalb arabischer Großfamilie zu tun haben. Nach dem Tod von Nidal R. werden weitere Racheakte im Milieu befürchtet.

Die Polizei korrigierte inzwischen ihre Darstellung, nach der ein Tatverdächtiger festgenommen worden sei. „Es gab keine Festnahme“, sagte eine Polizeisprecherin am Abend. 

Nidal R. kam 1990 aus dem Libanon nach Deutschland. Seit seiner Kindheit fiel er der Polizei durch Delikte auf. Allein zwischen seinem zehnten und seinem 20. Lebensjahr wurde 80 Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Seine Abschiebung scheiterte stets. (red)

Mehr Informationen und Hintergrund können Sie hier bei den Kollegen der „Berliner Zeitung“ nachlesen.