Säuglingsfund in Brandenburg Säuglingsfund in Brandenburg: Mutter des toten Babys außer Verdacht
Cottbus - Erneut ist in Brandenburg eine Babyleiche gefunden worden. Die Ermittler in Cottbus gehen jedoch nicht von einem Verbrechen aus. „Der Verdacht eines Tötungsdelikts hat sich zunächst nicht bestätigt“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus am Samstag. Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis sei das Kind tot geboren worden. Dies hatte die 34 Jahre alte Mutter auch den Behörden geschildert.
Die Frau hatte am Freitag die Frauenklinik in Cottbus aufgesucht, um sich nach der Geburt untersuchen zu lassen. Sie gab an, ein Kind tot geboren und es in eine Plastiktüte gesteckt zu haben. Wie von ihr geschildert, fanden dann Beamte die Babyleiche in einem Müllcontainer in der Nähe des derzeitigen Wohnortes der Frau.
Es gebe bislang keine Anzeichen dafür, dass das Kind von seiner Mutter nach der Geburt getötet worden sei, erläuterte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Abgeschlossen würden die Ermittlungen allerdings erst, wenn alle Unterlagen vorlägen und die näheren Umstände des Falles beleuchtet worden seien. Zunächst war nichts zu den Lebensumständen der 34-Jährigen bekannt.
Grausige Säuglingsfunde in der Vergangenheit
In der Vergangenheit hatten mehrere grausige Säuglingsfunde in Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt. So wurde im Mai 2014 eine Babyleiche bei Mäharbeiten im Gartzer Ortsteil Friedrichsthal (Uckermark) auf einer Wiese gefunden. Das Mädchen war laut Obduktionsergebnis bei seiner Geburt lebensfähig gewesen.
Im Juli 2014 wurde eine 35-Jährige in Potsdam wegen Totschlags zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie hatte ihr Neugeborenes nach der Geburt im Oktober 2013 in Glindow (Potsdam-Mittelmark) erstickt und die Babyleiche auf einen Kompostierer geworfen.
Eine 22-Jährige aus Golzow (Märkisch-Oderland) wurde im April 2014 zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, weil sie ihren kleinen Sohn nach der Geburt erstochen hatte.