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Baby nach zwei Tagen gestorben Säugling stirbt: Influencerin Diana June macht Charité Berlin schwere Vorwürfe

13.12.2018, 11:46

Berlin - Die Anteilnahme auf Instagram ist riesig. Nach nur zwei Tagen hat Influencerin Diana June ihr neugeborenes Kind verloren.

Das Baby sei nach einer nicht erkannten Lungenentzündung gestorben, wie June ihren über 170.000 Followern in dem sozialen Netzwerk am späten Mittwochabend berichtete. Tausende Nutzer bekundeten seitdem in den Kommentarspalten ihr Beileid.

Fieber und Schweißausbrüche bei Neugeborenem

Und sie verleihen ihrer Wut Ausdruck. Denn die Influencerin ist sich sicher: Ärzte und Krankenhauspersonal hätten den tragischen Tod des Kindes verhindern können. June erhebt schwere Vorwürfe gegen das Berliner Virchow-Charitéklinikum.

Dort habe man ihre wiederholten Hinweise auf Fieber, Schweißausbrüche und Schmerzen des Kindes nicht ernstgenommen.

"Als ich sagte 'Irgendwas stimmt nicht', wurde ich von den Schwestern und Ärzten als überfürsorgliche Mutter belächelt", schreibt die Influencerin. Mehrfach sei sie mir ihren Sorgen vertröstet worden. Nachdem der Herzschlag des Babys in die Höhe geschossen sei, habe eine Schwester gar das Warnsignal des Monitors ausgeschaltet.  Erst kurz vor seinem Tod sei das Kind dann doch noch untersucht worden.

Säugling gestorben: Mutter erhebt schwere Vorwürfe

Da war es offenbar schon zu spät, um das Neugeborene zu retten. "Nach 15 Minuten hieß es: Ihr Sohn stirbt, verabschieden Sie sich. Sein Herz hat es nicht mehr ausgehalten, so wie wir es gesagt hatten vorher", heißt es in Junes Text weiter.

Danach hätten die Ärzte sie kalt abgespeist. "Sie leben jetzt seelenruhig weiter und unser Leben ist zerstört", schreibt die Influencerin und beendet ihren Post mit drastischen Worten: "Wie sollen wir jetzt leben? Wie sollen wir jetzt noch weiterleben?"

Charité Berlin äußert sich zu Tod des Kindes

Der Fall liegt nun laut June bei der Gerichtsmedizin. Gegenüber Tag24 äußerte sich die Charité bereits zu den Vorwürfen. "Wir bedauern den Tod des Kindes und unser volles Mitgefühl gilt den Eltern", heißt es in der Stellungnahme.

Und weiter: "Die von den Eltern vorgebrachten Vorwürfe sind in Anbetracht der Situation menschlich nachvollziehbar. Da der Charité–Universitätsmedizin Berlin bisher keine Entbindung von der Schweigepflicht durch die Eltern vorliegt, können wir uns derzeit nicht detailliert äußern."

Damit dürfte die tragische Geschichte nicht abgeschlossen sein. Dank der Reichweite der Influencerin erreicht der Fall die Öffentlichkeit - bei anderen Eltern, die Ähnliches erlebt haben, war das offenbar nicht so. Davon berichten andere Nutzer in den Kommentarspalten unter dem Post.

"Auch wir mussten Ähnliches durchmachen mit einer unserer Zwillinge. Drei Tage haben wir die Ärzte daraufhingewiesen dass etwas nicht stimmt", schildert etwa ein Nutzer. Und fährt fort: "Es wurde nicht reagiert! Bis sie auf die Intensivstation kam mit einem übermäßigen Herzschlag!" (mz)