Saudi-Arabien Saudi-Arabien: Drei Menschen werden bei Ikea-Eröffnung zu Tode getrampelt

Riad/Kairo/dpa. - Bei der Eröffnung einer Filiale der Möbelkette IKEA sind am Mittwoch in der saudiarabischen Hafenstadt Dschidda dreiMenschen zu Tode getrampelt worden. Wie aus Sicherheitskreisenbekannt wurde, erlitten 17 weitere Menschen in dem Gedränge zum Teil schwere Verletzungen. Einer der Toten stammt aus Pakistan. Neben günstigen Eröffnungsangeboten hatte die schwedische Firma in einer Anzeigenkampagne außerdem für die ersten 50 Kunden Geschenkgutscheine im Wert von 500 Rial (rund 109 Euro) versprochen. 200 weitere Besucher sollten 100-Rial-Gutscheine erhalten.
Zahlreiche Menschen ließen sich deshalb schon in der Nacht vor derEingangstür des neuen Möbelhauses nieder. Die Polizei will nun nacheigenen Angaben untersuchen, ob die von IKEA getroffenenSicherheitsvorkehrungen ausreichend waren. Vor dem Geschäft seien imGedränge auch mehrere Frauen belästigt worden, hieß es. InSaudi-Arabien herrscht in der Öffentlichkeit eine strikteGeschlechtertrennung. Für Frauen ist das Tragen von Kopftüchern undbodenlangen Gewändern Pflicht. Einige der Wartenden prügelten auchauf Journalisten und Fotografen ein.