Bildung Rund 6.000 junge Ukrainer an Brandenburgs Schulen
Mit der Dauer des Krieges in der Ukraine wächst die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die aus ihrem Land flüchten. Die Nachfrage je nach Schulform ist unterschiedlich.

Potsdam - In Brandenburg drücken derzeit knapp 6.000 Kinder und Jugendliche die Schulbank, die mit ihren Familienangehörigen aus der Ukraine geflohen sind. Etwa 5.670 besuchen eine staatliche Schule, alle anderen eine Bildungsstätte in freier Trägerschaft, wie das Bildungsministerium in Potsdam auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann mitteilte. Das sind rund 2.700 Schülerinnen und Schüler mehr als vor Jahresfrist, wie aus früheren Angaben der Landesregierung hervorgeht.
Als aus der Ukraine geflüchtete Schüler werden Minderjährige mit ukrainischer Staatsangehörigkeit und nichtdeutschem Geburtsland gezählt, die seit dem 1. März 2022 nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in Brandenburg aufgenommen wurden.
460 Jugendliche aus der Ukraine auf einem Gymnasium in Brandenburg
Knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler besuchten Mitte Juni dieses Jahres eine Grundschule. 1.450 gingen in eine Oberschule, 450 in eine Gesamtschule. Ein Abitur an einem Gymnasium strebten etwa 460 Schüler an, den Abschluss an einer Förderschule 130. Eine Berufsschule besuchten knapp 400 Schüler.
Laut Bildungsministerium gelten für die ukrainischen Jungen und Mädchen an den Brandenburger Schulen die gleichen Regeln und Verfahrensabläufe wie für alle neu zugewanderten oder fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler. Laut einer Erhebung lernten 58 Prozent der ukrainischen Schüler Mitte Juni dieses Jahres in Förderkursen Deutsch als Zweitsprache. 13 Prozent lernten Deutsch in Vorbereitungsgruppen mit besonderer Unterstützung, hieß es. 29 Prozent der Jungen und Mädchen wurden ohne zusätzliche Förderung in Deutsch als Zweitsprache unterrichtet.
Ende Juni hatten die staatlichen Schulämter Brandenburgs 313 vorwiegend aus der Ukraine geflohene Fachkräfte eingestellt. Sie unterstützten die Schulen als Lehrkraft oder als sogenanntes pädagogisches Personal.