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Kunstwerke Rückgabe von Kunstwerken - Museum würdigt jüdischen Mäzen

Erben des jüdischen Bankiers und Mäzens Carl Heumann haben drei Arbeiten aus dem Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz zurückerhalten. Das sind die Gründe.

Von dpa 08.12.2025, 15:21
Die Kunstsammlungen Chemnitz haben drei Kunstwerke an Erben des jüdischen Bankiers Carl Heumann übergeben. (Symbolbild)
Die Kunstsammlungen Chemnitz haben drei Kunstwerke an Erben des jüdischen Bankiers Carl Heumann übergeben. (Symbolbild) Hendrik Schmidt/dpa

Chemnitz - Die Kunstsammlungen Chemnitz haben drei Kunstwerke an Erben des jüdischen Bankiers und Mäzens Carl Heumann zurückgegeben. Es handle sich um zwei Aquarelle und eine Rötelzeichnung von Asmus Jacob Carstens, Viktor Paul Mohn und Ernst Ferdinand Oehme, teilte das Museum mit. Sie gehörten einst zur Grafiksammlung Heumanns (1886-1945). Er stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Köln und lebte ab 1908 in Chemnitz. 

Heumann habe unter der Nazi-Herrschaft erheblichen Repressionen und Verfolgung erlitten, erklärte Generaldirektorin Florence Thurmes. Die drei restituierten Arbeiten waren demnach 1938 bei einer Auktion angeboten worden und daraufhin in den Bestand des Museums gelangt. „Wir gehen von einem verfolgungsbedingten Entzug aus“, sagte Thurmes. Mit der Rückgabe an die Erben solle die Lebensleistung und das kulturelle Engagement Heumanns gewürdigt werden. „Die Entscheidung unterstreicht unsere Verpflichtung zu historischer Verantwortung, Transparenz und ethischem Umgang mit unseren Sammlungsbeständen.“