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Rothenburg ob der Tauber Rothenburg ob der Tauber: Hier ist das ganze Jahr über Weihnachten

Von VANESSA BAUER 17.12.2010, 16:29

Halle (Saale)/MZ. - Entgegen mancher Erwartung seien es in der Vorweihnachtszeit aber nicht die ausländischen Besucher, die das Museum bevölkern, sondern überwiegend deutsche Gäste, die sich auf der 250 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche vom Weihnachtsflair verzaubern lassen wollten. In den Sommermonaten sind etwa die Hälfte der Besucher Asiaten und Amerikaner, die in ihren großen Ferien durch Deutschland und Europa reisen", sagt Felicitas Höptner.

In den 1980ern eröffnete die Unternehmerin Käthe Wohlfahrt das heute weltbekannte "Weihnachtsdorf" in Rothenburg ob der Tauber. Ihr Sohn Harald wuchs mit all dem Weihnachtsschmuck um sich herum auf und merkte bald, dass er der geschichtlichen Entwicklung ein eigenes Museum widmen wollte. So begann der heutige Chef des nach seiner Mutter benannten Weihnachtsartikel-Geschäfts Dokumente und Gegenstände aus den unterschiedlichsten Epochen zu sammeln.

Vor zehn Jahren wurde dann das Deutsche Weihnachtsmuseum eröffnet. Wie sehr der Besuch im Weihnachtsmuseum die Menschen begeistert, zeigt ein Blick ins Gästebuch. Das ist nicht etwa ein schnödes Buch, sondern ein großer Tannenbaum, den die Besucher mit kleinen Zetteln schmücken, auf denen sie ihren Gästebucheintrag geschrieben haben.

Baumschmuck ist auch das wichtigste Element der Ausstellung und zieht sich durch jeden Raum. Daneben wird die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsfestes erklärt - und man erfährt einiges über Christkind, Nikolaus und Santa Claus. Viele kennen den Unterschied zwischen heiligem Nikolaus und Weihnachtsmann nicht mehr. Doch viele junge Familien, so ein neuer Trend, zeigten ihren Kindern, was Weihnachten genau bedeutet.

Das Rothenburger Museum zeigt aber nicht nur Gegenstände, die den Heiligen Abend selbst oder die beiden Weihnachtsfeiertage betreffen. Auch die ersten Adventskalender und Postkarten mit Motiven aus aller Welt sind ausgestellt. Solche Artefakte ermöglichen dem Museumsbesucher einen Einblick in vergangene Zeiten zu erhalten. Und auch wenn das Museum schon rappelvoll ist: neue Hinweise, Gegenstände und Dokumente zur Erweiterung sind gerne gesehen.