Rockermord von Esslingen Rockermord von Esslingen: Elf Verdächtige vor Gericht

Stuttgart/Esslingen/dpa - Ein blutiger Kampf zwischen zwei rockerähnlichen Banden hat einem 22-Jährigen das Leben gekostet – seit Montag müssen sich deswegen elf Verdächtige wegen gemeinschaftlichen Mordes vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Bei dem Gewaltexzess in der Nacht zum 22. Dezember 2012 wurden zudem mehrere Menschen verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich.
Die Angreifer der Bande „Red Legion“ sollen in Esslingen unter anderem mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen auf die kleinere „Black-Jackets“-Gruppe losgegangen sein. Als Hintergrund der Bluttat werden Revierstreitigkeiten vermutet. Im Sommer hat Innenminister Reinhold Gall (SPD) die „Red Legions“ verboten. (Az.: 3 KLs 115 Js 35416/13).
Am Stuttgarter Landgericht wurden die Angeklagten am Morgen von rund 40 Gleichgesinnten mit Jubel und Siegesgesten empfangen. Laut Polizei kam es aber zu keinen Zwischenfällen. Der Prozess im Landgericht findet unter verschärften Sicherheitsbedingungen statt. Er ist auf mehr als 50 Verhandlungstage angesetzt und dürfte bis zum Frühjahr 2014 dauern.
