Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz: Angeklagter gesteht grausamen Mord an seiner Nachbarin

Trier/dpa. - Ein wegen Mordes angeklagter 39-Jähriger hat vor dem Landgericht Trier (Rheinland-Pfalz) gestanden, aus Frust über ein abgesagtes Pizzaessen seine 31 Jahre alte Nachbarin erdrosselt und zerstückelt zu haben. «Sie war hochnäsig und eingebildet», sagte der Malergeselle am Donnerstag zum Prozessauftakt. Die Ingenieurin habe das lange verabredete Essen im Februar einfach platzen lassen - ohne Erklärung. «Ich habe mir überlegt, was ich mit der Frau mache», sagteder Angeklagte.
Am Morgen nach dem geplatzten Rendezvous ging er nach eigenenAngaben in die Waschküche des von vier Familien bewohnten Hauses undsah die Ingenieurin beim Wäschewaschen. Er näherte sich ihr vonhinten und würgte sie mit einem Handtuch. Dann zog er das ohnmächtigeOpfer zunächst in seinen Keller und würgte es erneut. Später schaffteer die Frau in seine Wohnung und trennte ihr in der Badewanne miteiner Metallsäge den Kopf, die Beine und die Hände vom Körper ab, umdie Leiche besser transportieren zu können.
Den Torso versenkte er in der Mosel, wo ihn später auf derluxemburgischen Seite ein Spaziergänger fand. Die übrigenLeichenteile warf er in einen Müllcontainer - sie wurden niegefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die Ingenieurinheimtückisch und zur Befriedigung seines Geschlechtstriebesumgebracht zu haben.
Für den Prozess sind bis zum 23. September zunächst weitere vierVerhandlungstage anberaumt.