1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Rekordversuch: Rekordversuch: Aus Sand gebaut

Rekordversuch Rekordversuch: Aus Sand gebaut

Von UTE NICKLISCH 10.06.2011, 20:50

GLOWE/MZ. - Der letzte Weltrekord dieser Art wurde 1991 im amerikanischen Myrtle Beach (South Carolina) mit 26,4 Kilometern aufgestellt. "Das ist schon zwanzig Jahre her, es wird Zeit, diesen Rekord zu knacken", erklärt Thomas van den Dungen, dem bereits die derzeitige Sandskulpturen-Ausstellung in Neddesitz (Rügen) zu verdanken ist . Die Idee für sein Vorhaben kam dem Holländer, als er einst aufgrund einer Konferenz die Insel Rügen bereiste. "Die haben hier einen so schönen Strand, den muss man doch mal bekannt machen", schwärmte van den Dungen und fand sogleich auch den perfekten Austragungsort für seine Idee.

Die so genannte Schaabe, eine fast 12 Kilometer lange Nehrung zwischen den Orten Glowe und Breege, konnte dafür nicht besser geeignet sein. Mit einem unbebauten naturbelassenen Strand bietet das herrliche Fleckchen Erde ausreichend Platz für sein Vorhaben.

Insgesamt dreimal nebeneinander soll sich die 90 Zentimeter hohe und 30 Zentimeter lange Sandmauer dort über den weißen Ostseestrand schlängeln. Während derzeitig 25 professionelle Künstler aus den verschiedensten Ländern, wie der Schweiz, Kanada, Russland oder auch Tschechien mit den Vorbereitungen dort beschäftigt sind, ist für den eigentlichen Bau der Einsatz eines jeden Freiwilligen gefragt.

Derzeitig entstehen unter den Händen dieser Profis 20 hübsche Burgen, welche am Pfingstsonntag durch die Mithilfe fleißiger Urlauber, Einwohner und Gäste miteinander verbunden werden sollen. Innerhalb eines Tages wird das vergängliche Bauwerk stehen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung, die Thomas van den Dungen scherzhaft äußert: "Die sollen das richtig schön machen". Etwa 8 000 fleißige Sandburgenbauer werden dafür benötigt.

"Wir sind ganz optimistisch", meint der Macher jenes Spektakels mit siegessicherer Miene. Denn wie ihm schon jetzt bekannt ist, haben sich bereits zahlreiche Urlauber auf Grund dieses Spektakels ein Zimmer auf der Insel reserviert. Insgesamt rollten dafür 1 500 Tonnen an speziellem Sand an. Dieser sogenannte Flusssand besteht aus speziellen scharfkantigen Körnern mit höheren Lehmanteil, was das Aneinanderhaften der einzelnen Körner möglich macht. Das Mega-Bauwerk jedoch wird nur von kurzer Dauer am Ostseestrand thronen. Denn bereits am darauf folgenden Tag wird der gesamte Bausand wieder abtransportiert, um den Strand für alle Sonnenanbeter zu räumen.