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Schifffahrt in Ostfriesland Reederei will neue Norderney-Fährlinie 2026 erweitern

Flexibler nach Norderney reisen - mit diesem Ziel hatte die Reederei Meine Fähre im Herbst 2024 eine neue Fährverbindung an den Start gebracht. Das Unternehmen hat Pläne, seine Fährlinie auszubauen.

Von dpa 22.09.2025, 05:01
Neben der Autofähre „Meine Fähre 1“ will die Reederei bald auch eine kleinere Personenfähre „Meine Fähre 2“ in Dienst stellen. (Archivbild)
Neben der Autofähre „Meine Fähre 1“ will die Reederei bald auch eine kleinere Personenfähre „Meine Fähre 2“ in Dienst stellen. (Archivbild) Lennart Stock/dpa

Norderney - Ein Jahr nachdem die Reederei Meine Fähre eine zweite, tägliche Fährverbindung zwischen der Insel Norderney und Norddeich aufgenommen hat, plant das Unternehmen sein Angebot auszubauen. „Im nächsten Jahr steht die Aufnahme der "Meine Fähre 2" in den Linienverkehr im Vordergrund“, teilte eine Reederei-Sprecherin auf Anfrage mit. Bei dem Schiff handele es sich um eine kleinere Personenfähre. „Wir haben wahnsinnig viele Nachfragen zu unserer Personenfähre und glauben, dass dieses Angebot sehr gut angenommen werden wird“, teilte die Sprecherin weiter mit.

Im Herbst 2024 hatte die Reederei mit der „Meine Fähre 1“, auf der auch Autos transportiert werden können, die neue Fährlinie aufgenommen. Bis dahin hatte allein die in Norddeich (Landkreis Aurich) ansässige Reederei Norden Frisia mit großen Passagier- und Autofähren Reisende von und zu der ostfriesischen Insel gebracht. Mit der neuen Fährverbindung will die Reederei Meine Fähre nach eigenen Angaben alternative Reisemöglichkeiten für Urlauber, Handwerker und Pendler bieten - auch in Randzeiten morgens und abends.

Rechnet sich die neue Fährverbindung? 

Konkrete Zahlen zu beförderten Passagieren, Auslastung und Wirtschaftlichkeit nach einem Jahr Betrieb nennt die Reederei nicht. Die Sprecherin teilt aber mit: „Ein ganz neu gegründetes Unternehmen ist in den seltensten Fällen gleich im ersten Jahr profitabel und bedarf gewisser Anlaufzeiten. Unsere Buchungszahlen steigen aber seit dem Frühjahr exponentiell und wenn das so weitergeht, dann ist die Prognose gut.“ 

Hinter der 2022 gegründeten Reederei Meine Fähre mit Sitz auf Norderney stehen mehrere Gesellschafter, darunter Hoteliers und eine Stiftung. Für die erste Fähre, die auf einer Werft im niederländischen Groningen gebaut wurde, investierten die Gesellschafter nach eigenen Angaben eine niedrige Millionensumme. 

Reederei: „Vieles einfacher vorgestellt“ 

Nach dem ersten Betriebsjahr der „Meine Fähre 1“, die für rund 90 Passagiere Platz bietet, zieht die Reederei eine gemischte Bilanz. „Als wir letztes Jahr anfingen, hatten wir nur die Fähre und nicht viel mehr. Vieles haben wir uns vorher auch sicherlich einfacher vorgestellt. Wir haben als Team aber alles darangesetzt, unser Angebot zu verbessern“, teilte die Reederei-Sprecherin mit. Etwa seien ein Terminal in Norddeich, ein Ticketshop auf Norderney, Parkflächen und ein Shuttle-Service eingerichtet worden. 

Kurz nach dem Start im vergangenen Herbst gab es auch einen Rückschlag, als die Reederei vorübergehend alle Fahrten mit der Fähre einstellte. Ursache ist laut Reederei ein Materialfehler bei einem Hydraulikzylinder einer der Rampen gewesen. Auch beim Start der neuen Personenfähre „Meine Fähre 2“ hatte es zuletzt Verzögerungen geben, da diverse Umbauten nötig wurden.