Raumfahrt Raumfahrt: US-Raumfähre «Atlantis» sicher in Kalifornien gelandet
Berlin/Houston/ddp. - Damit ging eine14-Tage-Mission zur Internationalen Raumstation ISS erfolgreich zuEnde.
Ursprünglich sollte die «Atlantis» bereits am Donnerstag auf demRaumfahrtbahnhof Cape Canaveral in Florida zur Erde zurückkehren. Diebeiden Landeversuche mussten aber wegen tiefhängender Wolken undRegens abgesagt werden. Auch am Freitag scheiterte dort ein neuerVersuch am schlechten Wetter. Edwards gilt als Ausweichlandeplatz,weil die Shuttles von dort mit großem Aufwand huckepack von einerspeziellen Boeing 747 wieder zum Kennedy Space Center in CapeCanaveral gebracht werden müssen. Kommandant Rick Sturckow und seinPilot Lee Archambault hatten um 20.43 Uhr MESZ auf Kommando von derBodenleitstelle den Landevorgang eingeleitet.
Der Shuttle, der am 8. Juni gestartet war, hatte zwei neueSonnensegel zur ISS gebracht. Sie wurden von der Crew bei dreiAusstiegen in den freien Raum an der Station montiert. Dabei war esdurch einen Kurzschluss zum Ausfall der Bordcomputer in derrussischen Sektion gekommen. Der Schaden konnte aber rechtzeitig vordem Abkoppeln am Dienstag wieder behoben werden. Bei einemzusätzlichen vierten Außeneinsatz hatten die Astronauten eineIsoliermatte am Heck der Fähre befestigt, die sich beim Start gelösthatte. Dadurch musste der ursprünglich für elf Tage geplante Flugschon um zwei Tage verlängert werden.
Die «Atlantis» bringt auch die US-Astronautin Sunita Williams nacheinem Frauen-Rekordflug von 194 Tagen wieder nach Hause. Sie hatteseit Dezember 2006 als zweiter Bordingenieur in der Stationgearbeitet. Bei vier Ausstiegen in den freien Raum mit einerGesamtdauer von 29 Stunden und 17 Minuten markierte sie zudem eineneue Bestmarke für weibliche Raumfahrer. Die Aufgaben von Williamshat ihr Landsmann Clayton Anderson übernommen, der nun die Arbeit inder ISS mit den Russen Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow fortsetzt.