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Raumfahrt Raumfahrt: «Phoenix» besteht erste Rollversuche

05.03.2004, 19:05
Der Prototyp eines unbemannten europäischen Raumtransporters, das Flugmodell "Phoenix" des Raumfahrtkonzerns EADS Space Transportation, wird am Donnerstag (05.03.2004) vor einem Lufthansa-Airbus A340-300 auf dem Werksflughafen der Aircraft Service Lemwerder (ASL) (Kreis Wesermarsch) auf einen Rolltest vorbereitet. Damit sollen Parameter für die Brems- und Steueranlagen des 1200 Kilogramm schweren Fluggerätes ermittelt werden. Der sieben Meter lange "Phoenix" gilt als Vorläufer des "Suborbital Hoppers", der in der Zukunft kostengünstig Nutzlast in der Erdumlaufbahn absetzen soll. Ab Mai stehen die ersten Flugversuche mit dem 1:7-Modell in Schweden an. (Foto: dpa)
Der Prototyp eines unbemannten europäischen Raumtransporters, das Flugmodell "Phoenix" des Raumfahrtkonzerns EADS Space Transportation, wird am Donnerstag (05.03.2004) vor einem Lufthansa-Airbus A340-300 auf dem Werksflughafen der Aircraft Service Lemwerder (ASL) (Kreis Wesermarsch) auf einen Rolltest vorbereitet. Damit sollen Parameter für die Brems- und Steueranlagen des 1200 Kilogramm schweren Fluggerätes ermittelt werden. Der sieben Meter lange "Phoenix" gilt als Vorläufer des "Suborbital Hoppers", der in der Zukunft kostengünstig Nutzlast in der Erdumlaufbahn absetzen soll. Ab Mai stehen die ersten Flugversuche mit dem 1:7-Modell in Schweden an. (Foto: dpa) dpa

Bremen/dpa. - Etwa 20 000 US-Dollar koste der Transport von einer Kilo Nutzlastin den Weltraum mit herkömmlichen Trägerraketen, sagte EADS-SprecherMatthias Spude. Mit der «Hopper»-Technik ließen sich die Kostenhalbieren. Sollte sich die Europäische Weltraumorganisation ESA fürdas Konzept entscheiden, könnte der Raumtransporter vom Jahr 2020 aneinsatzbereit sein. Als weiter entfernte Vision gilt auch einebemannte «Hopper»-Ausführung.

Der 50 Meter lange «Hopper» mit einer Spannweite von 27 Meternsoll nach seinem Start von der Erde bis zu 7,5 Tonnen schwereNutzlasten wie Satelliten in einer Umlaufbahn von 130 Kilometernaussetzen. Danach muss er selbstständig einen Flugplatz ansteuern undvollautomatisch landen.

Den Prototyp «Phoenix» will EADS im Mai in Nordschweden erproben.Dabei wird das Modell in 2400 Meter Höhe von einem Hubschrauberabgeworfen, um die Flugeigenschaften des schwerfälligen Raumgleiterszu testen. Nach einem freien Fall soll er abbremsen, wie einSegelflugzeug gleiten und auf der Erde aufsetzen. «Es fliegt wie einestürzende Euro-Palette», sagte EADS-Projektleiter Peter Kyr zu denwahrscheinlichen Flugeigenschaften des Fluggeräts.

EADS hat bislang nach eigenen Angaben 8,2 Millionen Euro in dasProjekt investiert. Das Land Bremen beteiligte sich mit 4,3 MillionenEuro. Insgesamt sind 16 Millionen Euro vorgesehen.