Raumfahrt Raumfahrt: «Phoenix» besteht erste Rollversuche

Bremen/dpa. - Etwa 20 000 US-Dollar koste der Transport von einer Kilo Nutzlastin den Weltraum mit herkömmlichen Trägerraketen, sagte EADS-SprecherMatthias Spude. Mit der «Hopper»-Technik ließen sich die Kostenhalbieren. Sollte sich die Europäische Weltraumorganisation ESA fürdas Konzept entscheiden, könnte der Raumtransporter vom Jahr 2020 aneinsatzbereit sein. Als weiter entfernte Vision gilt auch einebemannte «Hopper»-Ausführung.
Der 50 Meter lange «Hopper» mit einer Spannweite von 27 Meternsoll nach seinem Start von der Erde bis zu 7,5 Tonnen schwereNutzlasten wie Satelliten in einer Umlaufbahn von 130 Kilometernaussetzen. Danach muss er selbstständig einen Flugplatz ansteuern undvollautomatisch landen.
Den Prototyp «Phoenix» will EADS im Mai in Nordschweden erproben.Dabei wird das Modell in 2400 Meter Höhe von einem Hubschrauberabgeworfen, um die Flugeigenschaften des schwerfälligen Raumgleiterszu testen. Nach einem freien Fall soll er abbremsen, wie einSegelflugzeug gleiten und auf der Erde aufsetzen. «Es fliegt wie einestürzende Euro-Palette», sagte EADS-Projektleiter Peter Kyr zu denwahrscheinlichen Flugeigenschaften des Fluggeräts.
EADS hat bislang nach eigenen Angaben 8,2 Millionen Euro in dasProjekt investiert. Das Land Bremen beteiligte sich mit 4,3 MillionenEuro. Insgesamt sind 16 Millionen Euro vorgesehen.