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Raumfahrt Raumfahrt: Europäische Planetensonde startet zur Venus

08.11.2005, 10:54

Baikonur/dpa. - Der erste Flug der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zur Venus wird vor allem auch dazu dienen, die Atmosphäre des Planeten genauestens zu untersuchen. Die Forscher erhoffen sich davon auch Rückschlüsse auf die langfristige Klimaentwicklung auf der Erde. Der ursprünglich vor zwei Wochen geplante Start war wegen einer Verunreinigung der Sojus/Fregat-Trägerrakete verschoben worden. Die Venus gibt Forschern immer noch zahlreiche Rätsel auf. Dazu gehört die Frage, warum ein Planet, der nach seiner Größe, Masse und Zusammensetzung der Erde sehr ähnelt, sich im Laufe von etwa 4,6 Milliarden Jahren bemerkenswert unterschiedlich entwickelt hat.

Der 1,27 Tonnen schwere «Venus Express» ist mit sieben Instrumenten bestückt und in der Konstruktion dem erfolgreichen europäischen «Mars Express» durchaus ähnlich. Das ehrgeizige Vorhaben der ESA kostet alles in allem 220 Millionen Euro. Die Kosten sind vergleichweise gering, weil sechs Instrumente baugleich sind mit der Technologie, die auf «Mars Express» und der Kometensonde «Rosetta» installiert wurde. Nur ein Instrument des «Venus Express» ist neu.

Die Planetensonde soll im April 2006 bei dem Nachbarplaneten ankommen. Rund 500 Tage lang wird «Venus Express» den heißesten Planeten des Sonnensystems auf seine Struktur, Zusammensetzung und Dynamik hin erforschen. «Venus Express» geht dafür in eine Umlaufbahn über die Pole des sonnennäheren Planeten und umrundet die «Zwillingsschwester der Erde» dabei in einer Höhe zwischen 250 und 66 000 Kilometern.

(Grafik: dpa)
(Grafik: dpa)
dpa