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Wegen falscher Aufgaben Prüfungspanne: Sachsens Polizeianwärter müssen wiederholen

320 Polizeianwärter müssen ihre Abschlussprüfung noch einmal schreiben – wegen Aufgaben, die einigen schon bekannt waren. Was steckt hinter der Panne?

Von dpa 26.11.2025, 17:12
Wegen einer Überschneidung mit alten Prüfungsaufgaben müssen 320 Polizeianwärter in Sachsen ihre Abschlussprüfung erneut ablegen. (Symbolfoto)
Wegen einer Überschneidung mit alten Prüfungsaufgaben müssen 320 Polizeianwärter in Sachsen ihre Abschlussprüfung erneut ablegen. (Symbolfoto) Robert Michael/dpa

Rothenburg - In Sachsen müssen sämtliche Polizeianwärter ihre schriftlichen Abschlussprüfungen wiederholen. Grund dafür ist, dass die Bedingungen für einen Teil der Prüflinge nicht fair gewesen sind, sagte André Schäfer, Sprecher der Polizeihochschule in Rothenburg der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Sächsische Zeitung“ berichtet. Demnach mussten die Prüfungen an den Polizeifachschulen Chemnitz, Leipzig und Schneeberg annulliert werden. Betroffen sind demnach alle 320 Polizeianwärter und -anwärterinnen des entsprechenden Jahrgangs. 

Hintergrund ist eine „inhaltliche Überschneidung“ der Aufgaben mit einer Prüfung von vor zwei Jahren, sodass die Aufgaben einem Teil der Anwärter bereits bekannt gewesen waren. Weil dies den Qualitätsstandards der Hochschule der Sächsischen Polizei widerspreche, habe die Entscheidung so getroffen werden müssen. Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, werde derzeit ermittelt. Es handle sich vermutlich um eine „individuelle Fehlleistung“, so Schäfer. Es sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden. 

Die Entscheidung habe schnell getroffen werden müssen, damit die Polizeianwärter wie geplant am 1. März des kommenden Jahres in ihre Dienststellen versetzt werden können, so Schäfer. In den nächsten Wochen solle die Prüfung nun wiederholt werden. „Das ist alles nicht schön.“ Für die Betroffenen bedeute das „doppelt Stress und die doppelte Möglichkeit durchzufallen“, so der Sprecher.