Anschlag auf Weihnachtsmarkt Prozess gegen Todesfahrer: Tatortarbeit im Fokus
Parallel zur Öffnung des diesjährigen Weihnachtsmarktes läuft der Prozess gegen den Todesfahrer von vor elf Monaten weiter. Polizeibeamte sagen als Zeugen aus.

Magdeburg - Im Prozess zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hat sich das Landgericht den polizeilichen Ermittlungen nach der Tat zugewandt. Ein Beamter, der die Tatortarbeit beim Landeskriminalamt (LKA) verantwortet, sagte, solche Szenarien seien in der Vergangenheit in unterschiedlichen Konstellationen geprobt worden. Um den Tatort so genau wie möglich dokumentieren zu können, sei das LKA Berlin mit spezieller Drohnentechnik für die Erstellung eines 3D-Geländemodells hinzugezogen worden.
Experten der Polizei untersuchten das Tatfahrzeug auf Sprengstoff, im Wagen wurde unter anderem ein Testament des Angeklagten gefunden sowie mehrere Handys. Das Gericht sah sich Fotos vom Tatort an. Zu sehen waren zahlreiche herumliegende Gegenstände, Fahrzeugteile und Reste von Sanitätsmaterial.
Am 20. Dezember 2024 raste der inzwischen 51 Jahre alte Mann aus Saudi-Arabien mit einem mehr als zwei Tonnen schweren und 340 PS starken Mietwagen mit bis zu 48 Kilometern pro Stunde über den Weihnachtsmarkt. Es starben sechs Menschen, mehr als 300 wurden verletzt. Taleb al-Abdulmohsen hat die Tat gestanden. Er war als Psychiater im Maßregelvollzug für psychisch kranke Straftäter in Bernburg beschäftigt.