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Promi-Kolumne Promi-Kolumne: Kretschmer auf allen Kanälen

Von Christiane Vielhaber 12.05.2014, 13:13

Köln - An Guido Maria Kretschmer kommt man zur Zeit nicht vorbei. Er ist Chef im Ring bei „Shopping Queen“, Juror beim „Supertalent“, gern gesehener Talkshow-Gast – und in den Werbepausen präsentiert er dann noch einen Joghurtdrink. Sein Buch „Anziehungskraft“ steht ganz oben auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. Er hat die  Goldene Kamera in der Kategorie „Beste Unterhaltung“ bekommen. Die „Zeit“ nannte ihn den „sympathischsten Mann Deutschlands“.

Und es hört einfach nicht auf. Der Mann, der gestern 49 Jahre alt wurde, kriegt noch eine weitere Show. In  „Hotter than my daughter“  stylt er Mütter und Töchter so um, dass sie sich gegenseitig nicht mehr total peinlich finden.

Normalerweise sind solche omnipräsenten Typen nur schwer zu ertragen. Wer zum Beispiel will eigentlich noch Johann Lafer oder Horst Lichter sehen? Oder Harald Glööckler? 

Guido Maria Kretschmer aber finden irgendwie alle nett. Weil er nie  verletzend ist, auch wenn sich die „Shopping Queen“-Kandidatinnen mal wieder zielsicher genau das Ungünstigste aussuchen. Da kommt dann schon mal Sätze wie:  „Das Kleid geht gar nicht. Das ist Rollbraten auf drei Etagen“ oder „Sieht aus wie ein Kittelschürze aus Usbekistan“ oder „Ach guck mal, die hat doch ein hübsches Gesicht. Leider macht der Körper nicht ganz so eine gute Figur“.  

Tja, so ist es halt und Kretschmer sagt’s. Und die Angesprochenen können drüber lachen.

Ganze Uniform-Kollektion

Auf sein Urteil haben sich schon ganze Unternehmen verlassen. Kretschmer entwarf die  Uniformen für die Crewmitglieder der Fluglinie Hapag Lloyd, ebenso für die Deutsche Telekom, die Kempinski und die Maritim-Hotels, für  Montblanc und Emirates Airlines.

Geschickt, aber unaufdringlich erzählt er dann auch noch ein bisschen aus seinem Privatleben. Mit seinem langjährigen Lebensgefährten Frank Mutters ist er seit 2012 verpartnert. Schwulsein muss nicht schrill sein. Verliebt haben sich die beiden wegen eines  blinden Hundes, den Mutters damals mittels Fingerschnipsen durch ein Lokal lotste. „Wer einen blinden Cockerspaniel durch die Kneipe führt, muss jemand sein, der lieben kann. Auf den kann man sich verlassen“, habe er sich damals gesagt, erzählt Kretschmer.

Puh, das ist ja fast zu idyllisch,  um wahr zu sein. Bisher glauben wir Kretschmer aber noch alles. Er darf es nur nicht übertreiben mit seiner Allgegenwärtigkeit. Sonst muss er bald mit Johann Lafer kochen.