Kinder- und Jugendhilfe Prien will in Kitas und Ganztagsbetreuung investieren
Für die neue Bundesfamilienministerin ist die Kinder- und Jugendhilfe ein Schwerpunkt der neuen Regierung. Sie sieht mehr Bildungsgerechtigkeit als großes Thema ihrer Amtszeit.

Leipzig - Die neue Bundesfamilienministerin Karin Prien hat Investitionen des Bundes in den Kita-Ausbau und die Ganztagsbetreuung an Schulen angekündigt. Es werde darum gehen, frühkindliche Bildung mehr als bisher zu stärken, sagte die CDU-Politikerin zur Eröffnung des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages in Leipzig.
„Das heißt nicht nur, dass wir in den Ausbau, in die Sanierung, in den Neubau von Kitas weiter massiv investieren werden, die Länder dabei unterstützen werden, die Kommunen dabei unterstützen werden“, sagte Prien. Der Bund strebe auch eine bessere Qualität der Kitas an.
Sprachkompetenz „absolut entscheidend“
Zudem solle die Sprachförderung verbessert werden. Deutschland sei mittlerweile ein Einwanderungsland. „In einer Einwanderungsgesellschaft ist der Erwerb von Sprachkompetenz absolut entscheidend. Es ist die Schlüsselkompetenz, und wer die Sprache nicht beherrscht bei der Einschulung oder zumindest in den ersten Jahren danach, wird kaum eine Chance haben, einen erfolgreichen Bildungsweg zu gehen.“
Ganztagsanspruch als riesige Herausforderung
Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag außerdem vereinbart, den Ganztagsausbau an Schulen voranzutreiben. Der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung stehe vor der Tür, sagte Prien. „Das ist für viele Kommunen eine riesige Herausforderung, aber wir werden das zusammen wuppen müssen. Das sind wir unseren Kindern und Jugendlichen schuldig, denn das ist auch ein weiterer Schlüssel für mehr Bildungsgerechtigkeit.“
Auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag präsentieren sich bis Donnerstag rund 400 Organisationen, Verbände, Vereine und Einrichtungen. Er gilt als größter Jugendhilfekongress in Europa.