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Kriminalität Polizei ermittelt Tatverdächtige nach Brand in Emder Freibad

Der Schrecken in Emden war groß, als Anfang Juli das Van-Ameren-Bad in Flammen stand. Die Polizei ging schnell von Brandstiftung aus - nun können die Beamten einen Ermittlungserfolg vermelden.

Von dpa 07.09.2023, 13:30
Das Schwimmbecken des Van-Ameren-Bad in Emden.
Das Schwimmbecken des Van-Ameren-Bad in Emden. Lars Penning (klemmer)/dpa/Archivbild

Emden - Rund zwei Monate nach dem verheerenden Brand im Emder Van-Ameren-Bad hat die Polizei drei Tatverdächtige wegen schwerer Brandstiftung ermittelt. Der Verdacht richtet sich gegen einen 25-jährigen Mann und zwei junge Männer im Alter zwischen 18 und 21 Jahren, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Aurich am Donnerstag sagte. Gegen den 25-Jährigen und einen der anderen beiden jungen Männer erließ ein Richter am Amtsgericht Emden Haftbefehl. Den Ermittlern zufolge soll das Trio Anfang Juli in das Emder Freibad eingebrochen sein. Sie sollen Bargeld gestohlen und dann das Feuer gelegt haben. Durch den Großbrand wurde das Badgebäude weitgehend zerstört. Es entstand ein Schaden von rund zwei Millionen Euro.

Offen ist noch, warum die Tatverdächtigen das Feuer legten. „Ein mögliches Motiv ist uns noch nicht bekannt“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Polizei hatte bei ihren Ermittlungen schnell eine Brandstiftung als Brandursache ausgemacht.

Zu dem genauen Alter der beiden jüngeren Tatverdächtigen machte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf den Jugendschutz keine genaueren Angaben. Es handele sich um „Heranwachsende“, hieß es.

Einer der jüngeren tatverdächtigen Männer wurde den Angaben zufolge bereits am vergangenen Montag von der Polizei im Landkreis Cloppenburg festgenommen, nach dem er in ein Gartenhaus in Sedelsberg eingebrochen war. Den 25 Jahre alten Tatverdächtigen nahm die Polizei am Dienstag in Leer fest. Gegen beide Männer besteht laut den Ermittlern zudem der Verdacht, dass sie auch für weitere Einbrüche im Raum Leer/Emden verantwortlich sein könnten. Gegen den dritten Beschuldigten liegen laut der Staatsanwaltschaft nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen keine Haftgründe vor.

Nach dem Brand erlebte der Bürger-Verein, der das Freibad betreibt, eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Bei einer Spendenaktion für den Weiterbetrieb kamen binnen kurzer Zeit rund 300.000 Euro zusammen. Nur zwei Wochen nach dem Feuer öffnete das Bad wieder in einem Notbetrieb. Das Schwimmbecken blieb bei dem Brand unbeschadet.

Wie es mit dem Freibad weitergehen soll, darüber sollten nach früheren Angaben des Vereins die mehr als 2000 Vereinsmitglieder entscheiden. Der Verein will das Bad in jedem Fall erhalten.