"Pick-Up-Artists": "Pick-Up-Artists": Vergewaltigungs-Befürworter sagen Treffen in Berlin ab

Berlin - Das weltweite Treffen der frauenfeindlichen „Pick-Up-Bewegung“ ist abgesagt worden. Das haben die Organisatoren am Donnerstag auf ihrer Homepage mitgeteilt. Die Szene hatte dazu aufgerufen, sich am 6. Februar an 165 Orten in 43 Ländern treffen zu wollen – auch in Berlin, München, Aachen, Nürnberg, Würzburg, Hamburg und Frankfurt wollte man sich zu einem Internationalen Aktionstag verabreden.

Initiator der Bewegung ist der US-Amerikaner Daryush Valizadeh, der unter dem Namen "Roosh V" weltweit mit seinem frauenverachtenden Weltbild für Empörung sorgt. Der 36-jährige Antifeminist setzt sich dafür ein, Vergewaltigung auf Privatgrund zu legalisieren. Männer, die sein Weltbild teilen, waren aufgerufen, an dem Treffen teilzunehmen.

Außerdem gibt "Roosh V" Seminare, in denen er anderen Männern beibringt, wie sie Frauen manipulieren können, damit sie mit ihnen ins Bett gehen. Er hat mehrere Bücher zu diesem Thema geschrieben und veröffentlicht Videos im Internet.

„Es wäre eine gute Nachricht, wenn diese unsägliche Veranstaltung tatsächlich abgesagt wird. Das ist aber auch das einzig positive, was ich der Situation abgewinnen kann. Denn der Frauenhass, der von diesen widerlichen Gestalten propagiert wird, muss jeden vernünftigen Menschen abstoßen“, sagte Berlins Innensenator Frank Henkel zu der abgesagten Veranstaltung. Es sei unerträglich, dass Frauen als Objekte dargestellt würden. So ein frauenverachtendes Weltbild dürfe nicht unterstützt werden. Laut Henkel will die Berliner Polizei die Lage trotz Absage im Blick behalten.

Die Ankündigung der Veranstaltung hatte gestern auch im Netz für eine Welle der Empörung gesorgt. Unter dem Hashtag „makerapelegal“ äußerten sich Nutzer zu der frauenfeindlichen Bewegung.

Unter der Pick-Up-Szene versteht man eine Gruppe überwiegend heterosexueller Männer, die durch die Anwendung verschiedener Methoden Frauen verführen wollen.