Osnabrück Osnabrück: Bremsversagen offenbar Ursache für Zugunglück

Osnabrück/Bonn/ddp. - Das Zugunglück in Osnabrück in der Nacht zum Donnerstag ist möglicherweise durch Bremsversagen ausgelöst worden. «Wir konzentrieren uns bei den Untersuchungen zurzeit auf die Bremsen», sagte Mark Wille, Sprecher des Eisenbahnbundesamtes (EBA), am Freitag in Bonn. Möglicherweise habe es bei dem Unfall ein technisches Versagen gegeben. Es deute einiges darauf hin, dass der Güterzug mit zu hoher Geschwindigkeit in das Bahnhofsgelände von Osnabrück eingefahren sei.
Zwar hätten die Lokführer eine Bremsung eingeleitet, doch sei die Bremskraft des Zuges nicht groß genug gewesen. Die bisherigen Erkenntnisse seien aber erst ein Zwischenbefund, betonte der EBA-Sprecher. Wann ein abschließendes Ergebnis der Untersuchung vorliegt, sei noch nicht abschätzbar.
Bei dem Unfall war in der Nacht zum Donnerstag in der Nähe des Osnabrücker Hauptbahnhofs die Lokomotive eines Güterzuges aus den Gleisen gesprungen. 20 von 35 Waggons entgleisten daraufhin ebenfalls. Ein mit 50 Tonnen Propangas beladener Kesselwagen explodierte. Drei weitere Gefahrgutanhänger blieben unversehrt. Bei dem Unglück wurde niemand verletzt.