Landtag: Opferhilfe soll in Sachsen-Anhalt bekannter gemacht werden

Magdeburg - Betroffene von Gewaltstraftaten sollen in Sachsen-Anhalt besser unterstützt werden. Dafür sollen bei der Opferhilfe unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit und Verfahrensabläufe verbessert werden. Der Landtag beschloss dazu am Donnerstag einstimmig eine Überprüfung des Umgangs mit dem Opferentschädigungsgesetz. „Jeder Mensch kann Opfer werden“, sagte die Abgeordnete Kerstin Godenrath (CDU).

Im Antrag der schwarz-rot-gelben Koalition heißt es, eine erhöhte Bekanntmachung des Opferentschädigungsgesetzes sei der erste Schritt, damit Opfer von Gewaltstraftaten die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie benötigten. Laut einer Umfrage würden mehr als zwei Drittel der repräsentativ befragten Personen in Deutschland das Gesetz nicht kennen. Zudem würden pro Jahr nicht einmal zehn Prozent der Betroffenen von Gewaltstraftaten einen Antrag nach dem Opferentschädigungsgesetz stellen. Das Antragsverfahren müsse möglichst unbürokratisch und kurz sein.