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Fußball-Manager Oliver Ruhnert wechselt zum Bündnis Sahra Wagenknecht

Seinem Club Union Berlin bleibt Oliver Ruhnert als Chefscout treu. In der Politik wechselt er die Partei - und übernimmt auch ein neues Amt.

Von dpa Aktualisiert: 27.05.2024, 06:50
Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Union Berlin, vor dem Spiel beim Interview.
Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Union Berlin, vor dem Spiel beim Interview. Soeren Stache/dpa

Düsseldorf - Nach seinem Wechsel auf den Posten des Chefscouts beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin hat sich Oliver Ruhnert auch in der Politik neu orientiert. Der ehemalige SPD- und Linken-Politiker ist dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beigetreten, wie eine Sprecherin der Partei am Samstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten der „Spiegel“ und „Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung“ berichtet.

„Als bereits lange auch politisch wirkender Mensch ist es mir wichtig, sich den neuen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu stellen. Offen zu sein für Veränderungen sowie mit klarem Fokus auf Frieden, soziale Gerechtigkeit und das Aufbrechen alter Denkweisen“, sagte Ruhnert der Deutschen Presse-Agentur. „BSW steht für mich genau dafür. Deshalb war mir früh klar, dass ich diesen Weg unterstützen will.“ Der 52-Jährige will im Stadtrat Iserlohn das Amt des Fraktionsvorsitzenden für die Partei übernehmen. Zuvor hatte er diese Position für die Linken in Iserlohn inne.

Über den möglichen Wechsel des Fußball-Funktionärs war schon länger spekuliert worden. „Mit Oliver Ruhnert haben wir einen Topmann gewonnen“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“. „Er weiß, wie man in die Bundesliga aufsteigt, sich dort durchsetzt und mit den großen, vermeintlich übermächtigen Gegnern anlegt.“ Davon könne das BSW sehr profitieren. Wagenknecht war im Oktober 2023 aus der Partei Die Linke ausgetreten und hatte mit der Gründung des nach ihr benannten Bündnis BSW für viel Aufsehen gesorgt.

Bei Union, wo er seit 2018 als Geschäftsführer tätig war, kehrt Ruhnert in seine alte Position als Chefscout zurück. In der abgelaufenen Saison haben die Köpenicker am letzten Spieltag den Klassenverbleib geschafft. Sein Nachfolger beim Club wird Horst Heldt.