Notfall Notfall: Keine Spur von verschwundener Juliane aus Auerbach

Zwickau/dpa. - Die Polizei steht im Fall der seit mehr alseiner Woche vermissten 14 Jahre alten Juliane aus Auerbach imVogtland vor einem großen Rätsel. «Wir haben null Ansatzpunkte undauch keinerlei Hinweis auf eine Straftat», sagte der Sprecher derPolizeidirektion Südwestsachsen, Volker Kroh, am Donnerstag der dpa.Mit der Staatsanwaltschaft werde jetzt besprochen, inwieweit imerweiterten Wohnumfeld von Juliane Personen überprüft werden können,die in der Vergangenheit wegen eines Sexualdelikts verurteilt wurden.
Die 14-Jährige hatte am 15. März gegen 7.00 Uhr die elterlicheWohnung im Auerbacher Ortsteil Hinterhain mit Rucksack undReisetasche verlassen. Sie ging laut Polizei nicht zur Schule. IhrVerschwinden wurde erst am Nachmittag bemerkt.
Auch neue Befragungen von Anwohnern sowie an Bahnhöfen undBushaltestellen haben nach den Angaben nichts gebracht. Ebenso bliebdie Durchsuchung leer stehenden Häuser erfolglos. Inzwischen werdenach dem Mädchen «praktisch von Lissabon bis nach Skandinavien» imgesamten Bereich des Schengener Abkommens gefahndet.
«Es kann uns keiner ein Motiv nennen, warum sie ihr Elternhausverließ», sagte Kroh. Auch die schulischen Leistungen böten dafürkeinen Anhaltspunkt. Juliane gelte als introvertiert undeigenbrötlerisch. Mit den Eltern habe es keinen tief greifendenKonflikt gegeben, der ihr Verschwinden erklären könnte. Die Schülerinhabe einen Geldbetrag mitgenommen, mit dem sie sich einige Zeit überWasser halten könne. Die Polizei sei in ständigem Kontakt mit derFamilie des Mädchens.