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Norwegen Norwegen: Live-Sex zum Schutz des Regenwaldes

07.07.2004, 14:58

Kristiansand/dpa. - Zwei Skandinavier haben bei einem Rockkonzertdes norwegischen Quart-Festivals in Kristiansand vor mehreren tausendZuschauern Live-Sex vorgeführt. Wie die Schwedin Leona Johansen (21)und ihr norwegischer Partner Holm Ellingsen (28) am Mittwoch inzahlreichen Interviews angaben, war der Geschlechtsverkehr währendeines Konzerts der heimischen Heavy-Rock-Band Cumshot alsProtestaktion gegen die globale Zerstörung des Regenwaldes gedacht.

Mehrere Umweltorganisationen teilten später mit, dass sie eineSpende des Paares aus Einnahmen für ihre Pornodarbietungen über150 000 Kronen (18 000 Euro) nicht annehmen wollten, weil das Geldaus gesetzeswidrigen Handlungen stamme. Live-Sex ist in Norwegen injeder Form verboten. Mitglieder des Stadtrates von Kristiansand, derGeburtsstadt von Prinzessin Mette-Marit, kündigten Anzeigen gegen dieFestivalveranstalter und das Paar an, das eine Vereinigung mit demNamen «Fuck For Forest» («Vögeln für den Wald») betreibt.

Kurz vor dem Festival-Konzert von Cumshot hatte die koreanischeKünstlerin Shu Lea Cheang ihr Vorhaben abgesagt, bei sexuellenAktivitäten in einem Zelt mit halbdurchsichtigen Wänden zu filmen.Die als seriös geltende Künstlerin reagierte damit auf massiveProteste aus der südnorwegischen Provinzstadt.