Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen: Schwere Explosion in einem Wohnhaus
Mönchengladbach/dpa. - Bei dem Unglück war am Sonntag ein 45 Jahre alter Bewohner ums Leben gekommen. Neun weitere Menschen waren verletzt worden. Zwei Verletzte wurden mit lebensgefährlichen Verbrennungen von Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen. Der Tote galt zunächst stundenlang als vermisst und wurde erst am späten Abend von Spürhunden in den Trümmern entdeckt und von Rettungskräften geborgen.
Nach der Explosion, die sich am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr ereignet hatte, stürzte die Rückseite des dreistöckigen Hauses ein, berichteten Sprecher von Polizei und Feuerwehr. Bei den lebensgefährlich Verletzten handele es sich um einen 22-jährigen Mann und ein 17-jähriges Mädchen.
Im Umkreis von 200 Metern zerbarsten an zahlreichen Häusern die Scheiben. Acht Nachbarhäuser wurden evakuiert, eine Einsturzgefahr konnte nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt 100 Menschen mussten in Ersatzquartieren untergebracht werden.
«Aller Wahrscheinlichkeit nach» handele es sich um eine Gasexplosion, sagte ein Feuerwehrsprecher am Sonntag. Der örtliche Gasversorger stoppte die Zufuhr für das gesamte Wohngebiet. An den Rettungsmaßnahmen waren 150 Helfer beteiligt, davon etwa 100 Feuerwehrleute.
Am Unglückshaus wurde das Dach durch die Explosion abgedeckt und Teile der Inneneinrichtung auf die Straße geschleudert. Das Haus müsse vermutlich abgerissen werden, der Schaden dürfte bei mehreren hunderttausend Euro liegen, sagte ein Polizeisprecher.
