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Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen: Arbeiter bei Störfall in Urananlage verstrahlt

22.01.2010, 10:34

Gronau/dpa. - Der Mann sei nach dem Unfall am Donnerstag zurBeobachtung in die Universitätsklinik Münster gekommen, teilte derBetreiber Urenco am Freitag mit.

Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden. Laut Urencotraten radioaktive Stoffe in der sogenannten Behältervorbereitung derAnlage aus. Die verstrahlte Raumluft sei gefiltert worden und nichtnach außen gedrungen, sagte eine Sprecherin. Die Ursache desStörfalls werde derzeit untersucht. In der einzigen Anlage dieser Artin Deutschland wird der Ausgangsstoff Uran derart verändert, dass derStoff in Kernkraftwerken zur Energiegewinnung genutzt werden kann.

Atomkraftgegner forderten die Stilllegung der Gronauer Anlage. Eshandele sich um einen der schwersten Störfälle, heißt es in einerMitteilung des «Aktionsbündnisses Münsterland gegen Atomanlagen». Beidem ausgetretenen Uranhexafluorid handele es sich um einen äußerstaggressiven Stoff, der bei Berührung mit Luftfeuchtigkeit giftigeFlusssäure bilde: Der Körperkontakt könne tödlich sein.