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Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen: 36-Jähriger in Hagen droht mit tödlichem Virus

27.09.2002, 13:58
Ein Polizeibeamter sperrt am Freitag die Zufahrt zum Evangelischen Krankenhaus in Hagen-Haspe. Ein Mann, bekleidet mit Kampfanzug und Gasmaske, war in die leere Kapelle des Krankenhauses eingedrungen (große Fenster in der obersten Etage) und hatte mit dem Einsatz von Lassa-Viren gedroht. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) überwältigten den 36-Jährige unter Einsatz einer Blendgranate. Schüsse seien dabei nicht gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Das Motiv der Tat war zunächst unklar.
Ein Polizeibeamter sperrt am Freitag die Zufahrt zum Evangelischen Krankenhaus in Hagen-Haspe. Ein Mann, bekleidet mit Kampfanzug und Gasmaske, war in die leere Kapelle des Krankenhauses eingedrungen (große Fenster in der obersten Etage) und hatte mit dem Einsatz von Lassa-Viren gedroht. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) überwältigten den 36-Jährige unter Einsatz einer Blendgranate. Schüsse seien dabei nicht gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Das Motiv der Tat war zunächst unklar. dpa

Hagen/dpa. - Bei dem Mann fanden die Beamten einen zylinderförmigen Behältermit einem unbekannten Pulver, sagte Hiemer weiter. Das Pulver seisichergestellt und zur Untersuchung an das Hamburger Tropeninstitutgeleitet worden: «Wir haben die Drohung ernst genommen.» Ergebnissesollten noch am Freitagabend vorliegen. Lassa-Viren können diegleichnamige, mit Blutungen einhergehende Tropenkrankheit auslösen.

Der Täter hatte sich zunächst an der Krankenhauspfortegemeldet und erklärt, er wolle zur Ambulanz. Dort kam er aber nichtan. In der Zwischenzeit meldete er sich aus der leeren Kapelle miteinem Handy bei einem Fernsehsender und drohte mit den Viren. Er gabdabei an, einen Pfleger in seiner Gewalt zu haben und mit einerMaschinenpistole bewaffnet zu sein. Die Polizei sperrtedie Kapelle ab. Als sich seine Angabe als falsch herausstellte,schlugen die Fahnder zu. Schüsse seien nicht gefallen. Der Mann habesich bei dem überfallenen Krankenhaus kürzlich als Telefonistbeworben, sei aber nicht angenommen worden, berichtete derSprecher.