Niedersachsen Niedersachsen: Mann soll Ehefrau getötet und zerstückelt haben

Stade/dapd. - Nach dem Fund brennender Leichenteilen rund umGoldbeck in Niedersachsen ist am Samstag ein 79-jähriger Mannfestgenommen worden. Er steht unter dringendem Tatverdacht, seine 72Jahre alte Frau getötet und ihre Leiche zerstückelt zu haben, wiePolizei am Abend mitteilte. Dann habe der 79-Jährige versucht, dieLeichenteile an verschiedenen Orten in der Umgebung im LandkreisStade zu verbrennen. Der Verdächtige äußerte sich zunächst nicht zuden Vorwürfen.
Die Identität des Opfers wurde laut Polizei mithilfe vonHamburger Rechtsmedizinern am Samstagabend zweifelsfreifestgestellt. Die Frau war am späten Samstagnachmittag vonVerwandten als vermisst gemeldet worden. Nach der Klärung derIdentität sei die Polizei dem Ehemann schnell auf die Spur gekommen,hieß es. Weitere Angaben zu dem raschen Fahndungserfolg wollte diePolizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht machen.
Zunächst hatten zwei Autofahrer am Freitagabend an StraßenrändernFeuer bemerkt und die Leichenteile entdeckt. Nahe Goldbeck sah einAutofahrer das erste Feuer und alarmierte die Polizei. Etwa eineStunde später ging ein weiterer Notruf von einem weiteren Autofahrerein, der brennende Leichenteile an einem Gemeindeweg zwischenGoldbeck und Apensen gefunden hatte. Die Fundorte liegen etwa dreiKilometer voneinander entfernt. Die Polizei ermittelte daraufhin bisin die frühen Morgenstunden.
Am Samstagmorgen fanden Spaziergänger bei einer ehemaligenKiesgrube schließlich den Kopf der Getöteten im Gras sowie einigeKleidungsstücke. Auch der Kopf sei stark verbrannt gewesen, sagteein Polizeisprecher. Bei einer anschließend gestarteten Suchaktionmit etwa 100 Feuerwehrleuten wurden an einer Kreisstraße zwischenNindorf und Apensen noch mehrere Plastiktüten mit Körperteilengefunden, die allerdings nicht verbrannt waren.
Die Ermittler hatten zunächst keinerlei Hinweise auf dieIdentität des Opfers. Feuerwehrleute suchten vor allem die Feldwegeab, um die Strecke nachzuvollziehen, die der mutmaßliche Tätergegangen war. Auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera sowieLeichenspürhunde wurden eingesetzt.
Die Leichenteile wurden in die Rechtsmedizin nach Hamburggebracht. Zunächst hatte es geheißen, das Ergebnis der Obduktionwerde vermutlich erst am Montag vorliegen.