Kunst Neustrelitz erinnert mit Sitz-Kunstwerk an Baumeister Buttel

Neustrelitz - Die Stadt Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) erinnert mit einem neuen Kunstwerk an den früheren Landesbaumeister des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz Friedrich Wilhelm Buttel (1796-1869). Unweit der Schlosskirche wurde dafür eine Sitzbank mit lebensgroßer Porträtfigur von Buttel aufgestellt, wie eine Stadtsprecherin am Mittwoch sagte. Buttel war ein Schüler des preußischen Baumeisters Karl-Friedrich Schinkel (1781-1841) und 48 Jahre für das Großherzogtum tätig, das von 1701 bis 1918 als Staatsform existierte. Zu Mecklenburg-Strelitz gehörten auch die Regionen um Fürstenberg (Brandenburg) und Ratzeburg (Schleswig-Holstein).
In Neustrelitz und im Ex-Großherzogtum erinnern viele Denkmäler, wie die Kirche in Fürstenberg (Oberhavel), an die Architektur Buttels. Dazu gehören auch ein Kanal sowie Orangerie, Park mit Hebetempel, Schlosskirche und Marstall in Neustrelitz sowie die Konzertkirche Neubrandenburg. Ein Teil der Gebäude ist bereits saniert oder wird gerade mit Millionenaufwand restauriert.
Die lebensgroße Bronzefigur, die Buttel im Jahr 1830 zeigt, stammt vom Bildhauer Jan Witte-Kropius aus dem Landkreis Rostock. Sie wurde nach einem Gemälde aus dem Jahr 1830 angefertigt. Die Figur sitzt auf einer sachlichen Granitbank, auf der Besucher „mit dem Baumeister in ein anregendes Zwiegespräch kommen können“, wie die Sprecherin sagte. Buttel arbeitete auch am Berliner Dom mit und hatte nach Angaben der Landesdenkmalpflege MV für das Großherzogtum die gleiche Bedeutung, wie Schinkel für Preußen.