Partnerlook ohne Absicht Neues Bundeskabinett gewählt - Ministerinnen tragen gleiches blaues Kleid

Berlin - So eine Ernennung und Vereidigung zur Bundesministerin kommt nicht alle Tage vor, da soll es schon ein besonderes Outfit sein.
Beim neuen Bundeskabinett stachen am Mittwoch besonders zwei Ministerinnen hervor. Doch sicher nicht in der Form, die sie beabsichtigt hatten. Der Grund: Beide liefen im exakt gleichen Outfit auf. So trugen die Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und die neue Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) beide ein Kleid im gleichen leuchtenden Königsblau. Yves-Klein-Blau, um genau zu sein.
Gleiches Outfit war nicht abgesprochen
Die Farbe ist benannt nach dem französischen Maler Yves Klein, der nach Angaben des Portals „madame.de“ einmal über diese von ihm für seine Bilder geschaffene Farbkreation sagte: „Zuerst gibt es ein Nichts, dann ein tiefes Nichts, und schließlich eine blaue Tiefe.“ Inspiriert haben soll ihn übrigens der tiefblaue Himmel über Nizza.
Nur ein kleines Detail unterschied die Damen: Frau Giffey hatte auf ihren Blazer noch eine weiße Blume gepinnt.
Dass die beiden das gleiche Kleid trugen, sei absoluter Zufall, wurde versichert – und sei nicht abgesprochen gewesen.
Ministerinnen verstanden sich auf Anhieb
Wer nun denkt, Klöckner und Giffey gingen auf peinlich berührte Distanz, liegt falsch: Die Damen setzten sich im Bundestag auf der Besuchertribüne sogar nebeneinander. Und kamen aus dem Reden gar nicht mehr raus, wie zahlreiche Schnappschüsse der Politikerinnen beweisen.
Zwischendurch kam noch – im dunklen Anzug – der neue Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorbei, stellte sich zwischen die Frauen – und machte mit dem Königsblau-Doppel Fotos.
Sie sind in unterschiedlichen Parteien. Klöckner war früher Weinkönigin in Rheinland-Pfalz und machte Karriere in der CDU, Giffey (SPD) wurde in Frankfurt/Oder geboren und war bisher Bezirks-Bürgermeisterin in Berlin-Neukölln.
Doch die Sympathie schien beidseitig. Da sie, wie Scholz, keine Abgeordneten des Bundestags sind, konnten die Ministerinnen nicht mitstimmen bei der Wiederwahl von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Nach Merkels Vereidigung, ihrer Ministerernennung und eigenen Vereidigung durften sie dann auf der Kabinettsbank Platz nehmen – und stachen optisch hervor.
Blau offenbar Farbe des Tages
Nach Ende der Bundestagssitzung kam Giffeys kleiner Sohn (8) auf sie zu gerannt, es gab Küsschen für die Mama – und ganz viele Fragen. Besonderes Interesse schienen die vielen schwarzen Limousinen zu wecken. „Wann gibt's das neue Auto?“, fragte er seine Minister-Mama.
Aber zurück zur Outfit-Frage. Blau war tatsächlich DIE Farbe des Tages in Berlin. Denn auch eine dritte Ministerin griff im Vorfeld zum kräftigen Blau: Svenja Schulze (SPD), die neue Bundesumweltministerin. (jba, dpa)