Tasche von Neil Armstrong Neil Amstrong: Auktionshaus versteigert Beutel mit Mondstaub

New York - Auf den ersten Blick wirkt der kleine, weiße Beutel unscheinbar – läge er nicht in einer beleuchteten Vitrine und wäre da nicht die schwarze Aufschrift in Großbuchstaben: „Lunar Sample Return“. Der 2012 gestorbene Neil Armstrong, Astronaut der US-Raumfahrtbehörde Nasa und erster Mensch auf dem Mond, benutzte den Reißverschluss-Beutel 1969, um damit Gesteinsproben zurück zur Erde zu bringen – die ersten Stückchen Mond, die jemals die Erde erreichten.
Reste sind noch im Beutel
„Dieses scheinbar bescheidene Beutelchen war Teil der größten Reise der Menschheit“, sagt Cassandra Hatton vom Auktionshaus Sotheby's in New York. Die von Armstrong gesammelten Proben sind nicht mehr in dem Beutel, aber ein Rest Mondstaub und winzige Steinchen. „Wir reden hier nicht über Tassen voll“, sagt Hatton, „aber über die Innenseite des Beutels ist Staub geschmiert. Das sieht aus wie schwarzer Graphit, sehr dunkel mit kleinen Stückchen“.
Versteigerung am Donnerstag
Knapp ein halbes Jahrhundert nach Armstrongs Mondlandung soll das aus Raumanzug-Material hergestellte Beutelchen an diesem Donnerstag versteigert werden. Sotheby's erwartet einen Preis von bis zu vier Millionen Dollar (etwa 3,5 Millionen Euro).
Das Täschchen wurde nach dem Ende der Mission fehlerhaft ausgezeichnet und landete beinahe im Müll. Jahrzehntelang lag es dann unerkannt in Lagerhäusern, bis es zusammen mit anderen Stücken versteigert wurde. Erst als die Käuferin das Täschchen an die Nasa schickte, weil sie wissen wollte, worum es sich handelte, wurde die Bedeutung des Stücks erkannt. Die Nasa wollte die Tasche daraufhin behalten, wogegen sich die Käuferin erfolgreich wehrte. Doch nachdem mehrmals bei ihr eingebrochen wurde, entschloss sie sich, es zur Verfügung zu stellen. (dpa)