Närrischer Spuk : Närrischer Spuk : Woher kommt die Angst vor den Clowns?

Halle (Saale) - In den letzten Monaten sorgten Clowns in Amerika, Großbritannien und nun auch Deutschland für Angst und Schrecken. Warum aber fürchten sich so viele Menschen vor den verkleideten Narren mit dem aufgemalten Lächeln?

Gar nicht lustig: Viele Kinder, aber auch Erwachsene fürchten sich vor Clowns. Die krankhafte Angst vor Clowns nennt man Coulrophobie. Diese begründet sich meist in den geschminkten Gesicht, dem Kostüm und freundlichem Erscheinungsbild. Unter dieser „Maske“ ist das Erkennen von tatsächlichen Emotionen schwer – und das verunsichert viele Leute. Außerdem verhalten sich die bemalten Narren abseits der sozialen Normen, haben abnormale Extremitäten (große Füße, Clownsnase)  was noch mehr Unbehagen hervorruft.

Clowns, die Leute auf der Straße erschrecken, gibt es schon seit 2014. Auf Youtube war ein Video aufgetaucht, in welchem ein „Killerclown“ ahnungslose Passanten das Fürchten lehrte. Seit wenigen Monaten scheint das ein absoluter Trend in Amerika, Großbritannien und nun auch Europa zu sein: Fast täglich gibt es neue Meldungen von bösen Clowns. Allzu lustig ist das nicht: MC-Donalds-Maskottchen Ronald McDonald hat sich schon zurückgezogen, um nicht mit den Clowns in Verbindung gebracht zu werden und Gewalt wurde den Spaß-Clowns auch schon mehrfach angedroht.

Manche vermuten, dass hinter dem Spuk ein makabrer Marketing-Plan steckt. Schließlich bevölkern die Clowns auch mittlerweile im Kino. Im August erst startete „Suicide Squad“ -  eine der Hauptfiguren ist der grünhaarige Joker, den man schon aus der Batman-Trilogie von Christopher Nolan kennt. Im September 2017 wird voraussichtlich der nächste „Clown-Schocker“ in den Kinos starten. In der Buchverfilmung von Stephen Kings „Es“ geht es um den Kinder mordenden Clown Pennywise, dem sich eine Jungsgruppe tapfer entgegenstellt. (mz/ag)