Nahverkehr Nahverkehr: Muss Alkohol bald draußen bleiben?
Hamburg/Passau/dpa. - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert bundesweit Alkoholverbote in Bussen und Bahnen. Das Verbot imöffentlichen Nahverkehr in Hamburg, das seit Donnerstag gilt, sei ein gutes Beispiel, das auch in anderen Städten Schule machen werde, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, der «Passauer Neuen Presse». Drei von zehn Gewaltdelikten würden unter Alkoholeinfluss begangen - ein Alkoholverbot könne ein wichtiger Baustein sein, die Gewalt im öffentlichen Nahverkehr zu bekämpfen.
«Auch wenn es nicht unmittelbar zu Straftaten kommt, fühlen sichviele Bürger in U- und S-Bahnen insbesondere von pöbelndenJugendlichen bedroht, die in diesen Verkehrsmitteln Alkoholkonsumieren», sagte Landsberg der Zeitung. Das Verbot könne auch dazu beitragen, die Zahl kostenintensiver Sachbeschädigungen wie zum Beispiel das Aufschlitzen von Sitzen zu senken.
In allen U- und S-Bahn-Zügen, Bussen und an den Haltestellen inHamburg und Umgebung ist es seit Donnerstag verboten, Alkohol zutrinken oder in geöffneten Behältnissen bei sich zu tragen. LautHamburger Verkehrsverbund (HVV) wird es zunächst eine einmonatige «Verwarnphase» geben. Alkoholsünder werden im September noch nicht zur Kasse gebeten. Das geschieht erst vom 1. Oktober an. Dann werden 40 Euro fällig, wenn im Nahverkehr Alkohol konsumiert wird.