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Nach Geldstrafe gegen Spengemann Nach Geldstrafe gegen Spengemann: Ring ist angeblich wieder aufgetaucht

17.02.2003, 19:07
TV-Moderator Carsten Spengemann war vom Hamburger Amtsgericht wegen Unterschlagung zu einer Geldstrafe von 40 000 Euro verurteilt worden. (Foto: dpa)
TV-Moderator Carsten Spengemann war vom Hamburger Amtsgericht wegen Unterschlagung zu einer Geldstrafe von 40 000 Euro verurteilt worden. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Der Ring, den der TV-Moderator Carsten Spengemann («Deutschland sucht den Superstar») unterschlagen haben soll, ist angeblich wieder aufgetaucht. Ein entsprechendes Schmuckstück sei am Montag bei der Hamburger Staatsanwaltschaft eingegangen, bestätigte Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger einen entsprechenden Bericht des «Hamburger Abendblatts» (Dienstag-Ausgabe). Das Hamburger Amtsgericht hatte den den 30-Jährigen in der vergangenen Woche im Prozess um den gestohlenen Ring wegen Unterschlagung zu einer Geldstrafe von 40 000 Euro verurteilt.

Nach Baggers Worten hatte der Anwalt von Spengemann nach einem anonymen Telefonanruf in seinem Briefkasten einen Umschlag ohne Absender gefunden. Daraufhin habe er den Brief der Polizei übergeben. In einer beigefügten Mitteilung hieß es laut «Abendblatt», der Ring sei in der Damentoilette eines Zuges auf der Strecke Hamburg-Berlin gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft prüft jetzt, ob es sich tatsächlich um den Ring handelt, den Spengemann unterschlagen haben soll. «Auf das Urteil der vergangenen Woche hat der Fund keinen Einfluss», sagte Oberstaatsanwalt Bagger. Er können aber einen Rolle in dem späteren Berufungsverfahren spielen.

Der Kölner Privatsender RTL, für den Spengemann die «Superstar»- Show präsentiert, hält indessen weiterhin an dem Moderator fest. «Er ist und bleibt Moderator der Show - für die Anschuldigungen gegen ihn fehlen die Beweise.» Über die Besetzung der zweiten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar», die im Herbst starten soll, werde erst nach Beendigung der ersten Runde entschieden.

Auch andernorts sorgt Spengemann für Gesprächsstoff. Der Hamburger Stadtsender «alster radio», bei dem Spengemann laut eigener Homepage (www.carstenspengemann.de) einst ein Volontariat gemacht hatte, bot ihm diese Ausbildung jetzt nachträglich an: «Dann stimmt's wenigstens im Nachhinein», sagte der Geschäftsführer des Senders, Ulrich Bunsmann, am Montag. «Carsten Spengemann hat weder bei uns moderiert noch volontiert. Herr Spengemann hat bei uns im Frühjahr 1996 lediglich ein Praktikum angefangen, das er jedoch nach wenigen Tagen abgebrochen hat.»

Mittlerweile wurden auch Zweifel an der Abstammung Spengemanns laut, der nach eigenen Angaben ein Enkel von Schauspieler Hans Albers ist. In der «Bild» beteuerte der Moderator erneut, dass er ein Albers-Enkel sei. Seine Großmutter habe ihm das vor ihrem Tod gesagt. «Ich habe keinen Grund, ihr nicht zu glauben.»