Nach dem Mord an Marike de Klerk Nach dem Mord an Marike de Klerk: Wachmann gesteht Beteiligung

Kapstadt/dpa. - Die 64 Jahre alte Ex-Frau des ehemaligen Präsidenten FrederikWillem de Klerk war nach den Erkenntnissen der Ermittler amMontagmorgen in ihrer Wohnung ermordet und einen Tag später in ihremSchlafzimmer gefunden worden. Im Rücken der mit einem Pyjamabekleideten Leiche steckte die Klinge eines Steakmessers. Der Todtrat jedoch durch Erwürgen ein. Das grausame Verbrechen hatte dieÖffentlichkeit des Landes stark erschüttert. Marike de Klerk wirddiesen Samstag in Pretoria beigesetzt.
Bei einer Trauerfeier in Kapstadts Reformierter Kirche nahmen amFreitag nahe Freunde, Politiker aller Parteien sowie der Familie nahestehende Bekannte Abschied von der Toten. An der emotionsgeladenenVeranstaltungen, bei der eine persönliche Botschaft ihrer drei Kinderverlesen wurde, nahm auch Ex-Präsident Frederik Willem De Klerk teil.Der Friedens-Nobelpreisträger von 1993 (gemeinsam mit Nelson Mandela)war in Begleitung seiner Frau Elita gekommen, wegen der er sich nachknapp 39-jähriger Ehe von Marike hatte scheiden lassen. Nach demGottesdienst dankte er bei einer improvisierten Pressekonferenz derPolizei für ihre Arbeit. «Es gibt keinen Zweifel daran, dass ihnenein Durchbruch gelungen ist», sagte er. Das Verbrechen in Südafrikamüsse aber dringend unter Kontrolle gebracht werden.
In Südafrika wurden im vergangenen Jahr rund 21 000 Menschenumgebracht. Statistisch gesehen ereignet sich in dem Land am Kap alle21 Minuten ein Mord. Hauseinbrüche finden im Schnitt alle zweiMinuten statt - oft begleitet von fürchterlicher Brutalität, soferndie Eigentümer zu Hause angetroffen werden.