Ansteckungsgefahr! Nach Ausschreitungen in Darmstadt: Polizei warnt nach Einsatz vor HIV- und Hepatitis durch Hundebiss

Darmstadt - Nach einem Polizeieinsatz am Sonntag im Herrngarten in Darmstadt hat die Polizei alle Personen, die von einem Polizeihund gebissen wurden, dazu aufgerufen, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Es bestehe die Gefahr, dass sie durch den Biss eines der eingesetzten Hunde mit Hepatitis oder Aids infiziert wurden.
In und um den Darmstädter Herrngarten hatte in der Nacht zu Sonntag nach einer Musikveranstaltung eine Menschenmenge Polizisten attackiert. 15 Beamte seien verletzt und mehr als 80 Tatverdächtige festgenommen worden, so die Bilanz der Polizei am Sonntagmorgen.
Im Nachgang des Einsatzes meldete sich ein an Hepatitis C erkrankter Mann bei der Polizei, um vorsorglich mitzuteilen, dass er während des Einsatzes von einem Polizeihund gebissen wurde und die Möglichkeit einer Ansteckung weiterer Biss-Opfer des Tieres bestehe. Recherchen der Polizei zum Einsatz ergaben, dass der betroffene Diensthund noch weitere Personen gebissen hatte. Zudem stellte sich heraus, dass der Mann auch mit dem HIV-Virus infiziert ist.
Obwohl nach Meinung verschiedener Mediziner eine Übertragung der Krankheiten durch den Biss höchst unwahrscheinlich ist, rät die Darmstädter Polizei allen gebissenen Personen, sich untersuchen zu lassen. Zudem sollte der behandelnde Arzt auf die besonderen Umstände hingewiesen werden. Bis zum Mittwoch hätten sich keine Personen mit Bissverletzungen gemeldet, so die Polizei. (mz)
