Nach Amoklauf Versuch eines normalen Schulbetriebs
Ansbach/dpa. - Vier Tage nach dem Amoklauf am Carolinum-Gymnasium in Ansbach hat die Schule am Montag versucht, zum normalen Schulbetrieb zurückzukehren. Mehr als 300 der insgesamt 700 Schüler seien gekommen, um am Unterricht teilzunehmen oder mit Schulpsychologen zu sprechen.
«Es hat in allen Klassen Unterricht stattgefunden. Ich nehme an, dass dabei auch über das schlimme Ereignis gesprochen wurde», sagte Schulleiter Franz Stark. Am vergangenen Donnerstag war ein 18 Jahre alter Abiturient in die Schule gestürmt und hatte mit einer Axt und Molotow-Cocktails einen Lehrer sowie neun Schüler verletzt, zwei davon schwer.
Am Sonntag hatten rund 1000 Menschen bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Ansbacher St. Johannis-Kirche der bei dem Amoklauf Verletzten gedacht. Für die beiden schwer verletzten Mädchen, die Lehrer und Schüler sowie die Familie des Amokläufers entzündeten Teilnehmer Kerzen.
Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) sprach den Betroffenen im Namen der bayerischen Staatsregierung sein Mitgefühl aus und zollte Lehrern und Helfern seinen Respekt. Dem Schulleiter Stark spendeten die versammelten Schüler, Lehrer, Eltern und Helfer zum Zeichen ihrer Solidarität spontanen Beifall.