Teil der Willkommenskultur Muslime in Köln: Wirbel um "kultursensible Toilette"

Köln - Aufregung in Köln: Im Bürgerzentrum „Alte Feuerwache“ soll als Teil der Willkommenskultur bald eine „kultursensible Toilette“ für Muslime gebaut werden. Das berichtet der „Kölner Express“.
Toilette für Muslime in Köln als Teil der Willkommenskultur
Die Hocktoilette, wie es sie in der Türkei, China und anderen asiatischen Ländern, aber auch auf alten französischen Campingplätzen gibt, hat einen Anschluss an die Kanalisation, soll eine Spülung und einen Wasserschlauch für die persönliche Hygiene bekommen.
„Eine solche Toilette entspricht eher dem, was in islamisch geprägten Ländern üblich ist“, sagt Konrad Müller vom Vorstand des Bürgerzentrums dem „Express“. „Und wir möchten den Menschen aus diesen Ländern damit das Gefühl geben, dass sie hier zu Hause sind.“ Der finanzielle Mehraufwand für die Toilette liege bei 100 Euro.
Der Hintergrund der geplanten Hocktoilette sei, dass es eine Vielzahl an Flüchtlingsangeboten in der „Alten Feuerwache“ gebe, zum Beispiel ein Flüchtlings-Café und gemeinsames Kochen.
Aufregung um Toilette für Muslime auf Facebook
In den sozialen Netzwerken stößt die Toilette für Muslime auf viel Kritik: „Dreht Köln jetzt völlig durch?“, fragt ein Nutzer auf Facebook. „Unsere Landsleute helfen den Muslimen, Parallel-Gesellschaften entstehen zu lassen“, schreibt ein anderer, „Wir machen uns lächerlich“, kommentiert ein Dritter.
Hans-Georg Lützenkirchen, ebenfalls Vorstand der Feuerwache, verteidigt die Idee gegen die Kritiker: „Daran ist nichts falsch, und es hat nichts mit Gutmenschentum zu tun, denn unser Verein hat sich auch dem interkulturellen Lernen verschrieben. Und hier kann die einheimische Bevölkerung etwas über andere Kulturen lernen.“ (mz)