Mord Mord: Sieben Tote bei Familiendramen
Saarbrücken/dpa. - Bei zwei Familiendramen kurz hinter einander sind im Saarland und in Ostfriesland sieben Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei erschoss in Quierschied bei Saarbrücken ein 70 Jahre alter Mann seine 35-jährige Ehefrau und die beiden gemeinsamen 9 Jahre alten Zwillinge. Anschließend tötete er sich selbst. Die Polizei vermutet, dass sich die Frau von ihrem wesentlich älteren Mann trennen wollte. Am Montag war dazu ein Verwandtentreffen anberaumt.
Als das Ehepaar zu dem Treffen nicht wie geplant erschien, informierte eine Angehörige die Polizei. Als auf Klingeln nicht reagiert wurde, öffneten Polizei und Feuerwehr die Tür mit Gewalt. Sie fanden die 35-jährige Frau und die beiden 9 Jahre alten Mädchen tot in ihren Betten. Neben dem 70-jährigen Familienvater lag eine Schusswaffe, mit der er sich vermutlich selbst getötet hat.
Im Falle des Familiendramas im niedersächsischen Leer haben die Ermittler auch einen Tag danach noch keine Klarheit über das Motiv. Ein 45 Jahre alter Jäger hatte am Sonntag unter Alkoholeinfluss seine 69 Jahre alte Schwiegermutter und seine 36 Jahre alte Schwägerin von hinten erschossen. Anschließend nahm er sich mit einer Pistole das Leben. Der Tat vorausgegangen war ein Streit mit seiner Frau, die unverletzt blieb, sagte Staatsanwalt Werner Kramer am Montag.
Die Ehefrau war nach dem Streit mit ihrem Mann zum Haus ihrer Eltern gefahren. Während sie vor dem Haus mit ihrer Schwester sprach, sei plötzlich der Ehemann mit einem Gewehr aufgetaucht. Die Ehefrau flüchtete, ihre Schwester ging ins Haus zurück. Noch vor der Tür erschoss der Mann seine Schwiegermutter, seine Schwägerin wurde im Hausflur tödlich getroffen. Der Täter ist der Polizei bislang nicht aufgefallen. Als Jäger verfügte er legal über mehrere Waffen.
