Mord an Mohamed und Elias Mord an Mohamed und Elias: Täter erwürgte Mohamed "weil er so gequengelt hat"

Bei der Suche nach der Leiche des kleinen Elias in Luckenwalde im Süden von Berlin hat die Polizei ein Paket gefunden. Das berichtete der Stabsleiter der Polizei Brandenburg, Michael Scharf, am Freitag. „Darin kann sich durchaus der Elias befinden.“ Weitere Details dazu gab es noch nicht. Das eingewickelte Paket sei an dem Ort gefunden worden, den der Verdächtige skizziert habe. Die Polizei hatte eine Kleingartenkolonie weiträumig abgesperrt.
Der Tatverdächtige hat gestanden, Mohamed schon einen Tag nach dessen Entführung am 1. Oktober 2015 mit einem Gürtel erwürgt zu haben. Das sagten die Ermittler am Freitag auf einer Pressekonferenz. Der Junge habe „gequengelt und gemault“. Mohamed war am 1. Oktober am Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Berlin entführt worden. Der Verdächtige wollte nach eigener Aussage am Lageso, der Berliner Anlaufstelle für Flüchtlinge, „Gutes tun“ und Dinge spenden.
Der 32-Jährige, der als Wachschutzmann in Brandenburg arbeitete, gestand bei seiner Vernehmung, auch den Erstklässler Elias schon kurz nach dessen Verschwinden getötet zu haben.
Polizisten mit Spürhunden suchten das Wohnhaus des mutmaßlichen Mörders von Mohamed und Elias im brandenburgischen Niedergörsdorf ab. Die Fahnder gehen bei beiden Fällen nach wie vor von einem Einzeltäter aus. Polizeilich sei der 32-Jährige „ein unbeschriebenes Blatt“ gewesen, sagten ein Fahnder.
In der Pressekonferenz wurden weitere Details bekannt. Der Mann soll noch ein Geburtstagsgeschenk für seine Cousine gekauft haben, bevor er am Donnerstag von den Ermittlern erwartet wurde und dann ein Geständnis ablegte. Seine Mutter hatte ihn auf den Fahndungsfotos der Polizei erkannt und der Polizei den entscheidenden Hinweis gegeben.
Spürhunde im Einsatz
Polizisten mit Spürhunden suchen seit Freitagvormittag das Wohnhaus des mutmaßlichen Mörders von Mohamed und Elias im brandenburgischen Niedergörsdorf ab. Ermittler in weißen Overalls erkundeten den Hof, auf dem sich kleine Stallungen und Verschläge befinden. Wonach genau gesucht werde, wollte eine Polizeisprecherin nicht sagen. Es waren zwei Spürhunde im Einsatz. Ein 32-Jähriger, der bei seinen Eltern in dem Haus lebte, hat beide Verbrechen gestanden. Von außen ist der durch ein Tor verschlossene Hof nicht einsehbar. Vor dem Wohnhaus standen zwei Polizeiautos. Die Straßen in dem Ort waren am Freitag menschenleer.
Auch eine Kleingartenanlage in Luckenwalde wird am Freitag durchsucht. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Spezialisten haben ein Zelt für die Kriminologen aufgebaut. Bisher wurde jedoch die Leiche von Elias noch nicht gefunden. (dpa/afp)